Brand Jungwald in Gunskirchen
laumat.at/Matthias Lauber
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Umwelt

Trockenheit verschärft Brandgefahr

Das sonnige Wetter der letzten Wochen hat auch seine Schattenseiten. Denn wegen der Trockenheit herrscht in Oberösterreich derzeit erhöhte Waldbrandgefahr. Im März rückten die Oö. Feuerwehren bereits zu 55 Flur- und Waldbränden aus.

In Ebensee am Traunsee (Bezirk Gmunden) waren am Sonntagnachmittag vier Feuerwehren bei einem Schilfbrand im Einsatz. Das Feuer breitete sich rasch aus, 800 Quadratmeter trockenes Schilfrohr brannten dabei ab. Die Flammen drohten auch auf die Bootshütte der Wasserrettung Ebensee sowie auf eine Erdgasversorgungsstation überzugreifen, die vier Feuerwehren konnten das aber verhindern. Dort ermittelt die Polizei mittlerweile wegen Brandstiftung. Zeugen sollen unmittelbar vor Ausbruch des Brandes einen jüngeren Burschen beobachtet haben, der dann mit dem Fahrrad davon fuhr.

In Haibach im Mühlkreis (Bezirk Urfahr-Umgebung) fing am Samstag eine Wiese Feuer. Ein Mann hatte Gras- und Sträucherreste verbrannt hat. Durch den Wind griff das Feuer dann auf die Wiese über, so die Polizei.

Appell der Feuerwehr: Auf Feuer verzichten

Keine Einzelfälle, 55 Feuerwehreinsätze dieser Art gab es alleine im März in ganz Oberösterreich. „Die Lage ist derzeit sehr ernst in OÖ. Der Appell an alle: Das Rauchen zu unterlassen oder das Anzünden von Feuerschalen oder von Grünschnitten im Garten, speziell an Waldwändern“, so der Bezirksfeuerwehrkommandant von Urfahr-Umgebung, Johannes Enzenhofer.

März: Statt 70 Liter, sieben Liter Regen pro Quadratmeter

Denn der März gilt heuer als besonders trocken, erklärt Meteorologin Claudia Riedl von der Zentralanstalt für
Meteorologie und Geodynamik. „Durchschnittlich haben in wir in Linz im März etwas über 70 Liter Regen pro Quadratmeter. Heuer waren es bisher nicht einmal sieben Liter pro Quadratmeter.“

April dürfte feuchter verlaufen

Etwas Entspannung könnte das nächste Wochenende bringen, denn da wird Regen erwartet, und zwar zehn bis 30 Liter pro Quadratmeter. „Zehn Liter dürften es im Mühlviertel werden, 30 bis 40 Liter im südlichen Bergland. Wahrscheinlich wird es nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein sein, aber der April dürfte feucht oder zumindest durchschnittlich feucht werden“, so Riedl über die aktuelle Prognose.

Waldbrandgefahr durch extreme Trockenheit

Besonders im Zentralraum, sowie im Inn-und Mühlviertel in Oberösterreich besteht durch die extreme Trockenheit und dem fehlenden Niederschlag Waldbrandgefahr.