PCR-Testgerät in Apotheke
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Coronavirus

Ab April: OÖ gurgelt oder Apotheken

In OÖ stehen künftig zwei Wege zur Verfügung, wie man seine fünf Gratis-PCR-Tests in Anspruch nehmen kann: entweder über die Aktion OÖ gurgelt oder in den Apotheken. Neu ist, dass man sich für eine der beiden Varianten entscheiden muss.

Jedem Bürger stehen pro Monat fünf PCR- und fünf Antigen-Tests gratis zu. Die PCR-Tests können entweder weiter über OÖ gurgelt in Spar-Filialen abgeholt und abgegeben oder aber in Apotheken gemacht werden. In den Spar-Märkten erhält man die Testkits weiterhin in Packungen zu je zehn Stück. Diese Menge muss nun aber für zwei Monate reichen. Neu ist, dass man sich für eine der beiden Varianten entscheiden muss, informierte Landeshauptmannstellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) am Freitag nach einer Videokonferenz zwischen Gesundheitsministerium und Ländern.

Vorhandene Teströhrchen können verwendet werden

Wer noch Teströhrchen aus vorangegangenen Monaten zu Hause hat, kann diese weiter verwenden, es werden vom System aber nur mehr fünf pro Monat analysiert, hieß es beim Krisenstab. Die Sonntags-Abholung über SparExpress und McDonalds bleibt bestehen. Alternativ dazu kann man die Gratis-PCR-Tests auch in Apotheken durchführen lassen, man muss sich aber für eine der beiden Varianten entscheiden. Das kann man online auf www.ooe-gurgelt.at machen oder in der Apotheke.

Mehr als zehn Tests: Selbst bezahlen

Die fünf Antigen-Tests, die jedem gratis zustehen, werden in Oberösterreich in den Apotheken zur Verfügung gestellt. Die Ausgabe werde vom Bund in Zusammenarbeit mit den Apotheken koordiniert. Was über diese insgesamt zehn Tests pro Monat hinausgeht, ist künftig selbst zu bezahlen.

Apotheke: Wichtige Alternative für Ältere

Sowohl Haberlander als auch der Präsident der Apothekerkammer OÖ, Thomas Veitschegger, heben hervor, dass diese Wahlmöglichkeit gerade für ältere Menschen und jene die kein Smartphone haben, wichtig sei. Ältere Menschen würden zum Testen mitunter lieber in die Apotheke gehen, heißt es.

Behördliche Tests und Freitesten nicht betroffen

Wer Symptome hat oder sich Freitesten will, muss nicht auf diese Testmöglichkeiten zurückgreifen. „Für die behördlichen Testungen bzw. Freitestmöglichkeiten wird es auch weiterhin eine eigene Schiene über das Rote Kreuz an den behördlichen Teststraßen geben“, heißt es in einer Aussendung am Freitag. Zudem werde für eine Freitestung ein Gurgelset mit nach Hause gegeben, heißt es weiter.

Weiter offene Fragen zu Teststrategie

Auch nach einer Sitzung von Gesundheitsministerium und Ländern zur Teststrategie sind am Freitag noch mehrere Fragen offengeblieben. Zwar wurden Gruppen definiert, die Anspruch auf mehr als die fünf vorgesehenen PCR-Tests pro Monat haben. Wie diese allerdings – im Vergleich zu Personen, die keinen Anspruch haben – zu den Tests kommen sollen, sei weiter unklar, berichtete die APA mehr unter Weiter offene Fragen zu Teststrategie (ORF.at)

Knapp 6.500 Neuinfektionen

Am Freitag sind 6.486 CoV-Neuinfektionen (innerhalb von 24 Stunden) im Labor bestätigt worden. In den Schulen zeigt sich jetzt erstmals wieder ein deutlicher Rückgang bei den Infektionen. Die positiven PCR-Tests sind in Oberösterreichs Schulen diese Woche um mehr als ein Drittel weniger geworden, verglichen mit der Vorwoche. Auch Simulationsforscher Niki Popper zeigt sich zuversichtlich. Die CoV-Fallzahlen sollen demnach in Oberösterreich jetzt rasant sinken. Anders die Lage in den Spitälern. Dort dürfte die Zahl der Coronavirusinfizierten noch ein bis zwei Wochen lang weiter steigen.

Großteil der Spitalspatienten ist vollständig immunisiert

In den Oö. Spitälern werden am Freitag 438 Covid-19 Patientinnen und Patienten auf einer Normalstation behandelt, 24 Menschen auf einer Intensivstation. Laut Krisenstab des Landes ist der Großteil von ihnen vollständig immunisiert. Laut Krisenstab des Landes sind von den 438 Covid-19-Patientinnen und Patienten auf den Normalpflegestationen 34,5 Prozent nicht vollständig immunisiert. Von den 24 Menschen auf Intensivstationen sind rund 41,7 Prozent nicht vollständig immunisiert. Die Impfquote der Gesamtbevölkerung liegt in OÖ bei 64,6 Prozent.

Fast 75.000 Menschen in Quarantäne

Am Freitag gab es 60.767 im Labor bestätigte aktive Coronavirusfälle. 74.890 Menschen sind derzeit in Quarantäne. Am Donnerstag wurden laut Krisenstab des Landes 20.224 PCR-Test durchgeführt (inkl. Testzahlen von „OÖ Gurgelt“ vom 22.03.). Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 3.294. In Oberösterreich sind seit Ausbruch der Pandemie 2.645 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben.