Notschlafplätze für Ukraine-Flüchtlinge
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Ukraine-Krieg

Aufgestockt: Ausrüstung für Flüchtlingsregistrierung

Die Oö. Polizei stockt die Möglichkeiten für die Registrierung von Flüchtlingen aus der Ukraine aus. Diese Registrierung ist nötig, um etwa Sozialleistungen zu bekommen. Lange Wartezeiten, wie sie bisher mitunter vorgekommen sind, soll es damit laut Polizei nicht mehr geben.

Laut dem Innenministerium und dem Land Oberösterreich sind 6.000 Flüchtlinge aus der Ukraine nach Oberösterreich eingereist, davon sind knapp 3.200 bereits behördlich erfasst. Etwa mehr als 1.000 sind in Notquartieren des Landes untergebracht, etwas mehr als 1.200 in privaten Unterkünften.

Aktuell lasse der Andrang nach, die Erfassungsstellen in Linz und Wels seien nicht mehr zu 100 Prozent ausgelastet, informierten Landespolizeidirektor Andreas Pilsl und der Chef der Fremden- und Grenzpolizeilichen Abteilung Walter Folger am Donnerstag. Dennoch wird das technische Equipment zur Erfassung aufgestockt. Vier statt bisher sechs Geräte sind ab sofort im Einsatz.

Auch mobile Geräte zur Erfassung bald im Einsatz

Bis zu 1.000 Erfassungen pro Tag seien dann in Oberösterreich möglich. Nachdem diese bisher nur in Linz im ehemaligen Postverteilerzentrum und in Wels in der Messehalle möglich sind, werde man demnächst zudem noch sieben Geräte an Standorten in der Region vom Innenministerium erhalten. Bereits ab dem Wochenende sind zwei mobile Geräte im Einsatz, mit denen die Polizisten etwa zu gehandicapten Flüchtlingen kommen.

„Der Flaschenhals der technischen Ausstattung beseitigt“

Somit sei nicht mehr mit langen Wartezeiten, wie sie laut Pilsl anfangs in „Einzelfällen“ vorgekommen seien, zu rechnen. „Der Flaschenhals der technischen Ausstattung“ sei beseitigt, wie Folger ergänzte. Auch wenn es derzeit in den Erfassungsstellen ruhiger zugehe, sei die weitere Entwicklung ungewiss, weshalb man vorbereitet sein wolle. Damit die entsprechende „Vertriebenen-Karte“ vom Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl, in dessen Auftrag die Exekutive die Erfassung durchführt, auch zugestellt werden könne, sei es wichtig, dass sich die Flüchtlinge nach der Zuweisung in ein Quartier bei der jeweiligen Gemeinde anmelden. Nur so werde ihr Aufenthaltsort erfasst.

Schulen: Pensionierte Lehrer sollen helfen

Inzwischen sind in Oberösterreich auch die Vorbereitungsarbeiten für die Betreuung von Schülerinnen und Schülern aus der Ukraine im Gange. Die Bildungsdirektion hat pensionierte Lehrkräfte angeschrieben und diese um Unterstützung gebeten, so LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) und Bildungsdirektor Alfred Klampfer in einer Presseaussendung. „Wir erwarten eine sehr dynamische Entwicklung der Zahlen. Um auf diese Aufgabe vorbereitet zu sein, wenden wir uns auch aktiv an die pensionierten Pädagoginnen und Pädagogen“, hieß es. Mit Stand Mittwoch waren in Oberösterreich 193 aus der Ukraine geflüchtete Kinder und Jugendliche, vor allem in Pflichtschulen.