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ORF.at/Christian Öser
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Verkehr

Spritkosten belasten Schülertransporte

Die Taxibranche steuere auf den Abgrund zu, so der Fachgruppen-Obmann in Oberösterreich. Dazu zählten vor allem auch die Schülertransporte. Grund dafür seien Großteils die hohen Spritpreise – aber auch Probleme mit Ersatzteilen und Personalmangel.

Betroffen sind allein in Oberösterreich 850 Taxiunternehmen mit über 3.000 Fahrzeugen. Die Tarife seien in vielen Bereichen, wo die Taxiunternehmen tätig sind, amtlich vorgegeben, oder es gebe fixe Verträge, wenn sie für die öffentliche Hand fahren. Das betreffe etwa Schülerfreifahrten, Kindergartentransporte und Behindertentransporte, so Fachgruppen-Obmann Gunter Mayrhofer.

Nachverhandlungen mit Vertragspartner

„Hier sind wir natürlich damit konfrontiert, dass die Preise jetzt in den letzten Wochen explodiert sind. Wir können aber nicht mehr verlangen, weil wir hier auf unsere Vertragspartner angewiesen sind, und hier laufen derzeit erst Verhandlungen an“, so Mayrhofer. Er sagte, dass man bei den Vetragspartnern zwar auf Verständnis treffe, diese jedoch darauf verweisen, dass sie im Budget kein Geld mehr übrig hätten.

Schülertransporte besonders auf der Kippe

Angesichts der hohen Spritpreise stünden Schülertransporte besonders auf der Kippe. „Wenn wir in der Früh das Auto nicht starten, bleiben die Kinder auf der Straße stehen“, so Mayerhofer. Die Situation müsse schnell verändert werden, da ansonsten Linien eingestellt werden müssen, so Mayrhofer.

Hilfeschrei aus der Branche

Die Schülertransporte seien aber nur eine von vielen Baustellen. Engpässe bei Autozubehör, Personalmangel – nicht zuletzt wegen CoV – und die für 1. Juli angekündigte CO2-Steuer ließen die Taxibranche auf den Abgrund zusteueren, sagte der Fachgruppen-Obmann, der selbst von einem Hilfeschrei spricht.