Fischer Ski
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Ukraine-Konflikt

Heimische Firmen spüren Krieg immer mehr

Der Krieg in der Ukraine bringt heimische Unternehmen zunehmend in eine brenzlige Lage. Zum Einen jene Firmen, die Lieferschwierigkeiten bei Rohstoffen zu spüren bekommen – zum Anderen jene, die eine Niederlassung in der Ukraine besitzen.

Wobei sich hier überraschenderweise zeigt, dass in Teilen des Landes das Leben und auch die industrielle Produktion trotz der Kämpfe normal weitergeht. Das gilt zum Beispiel für das Werk von Fischer Ski im ukrainischen Mukatschewo, wie Geschäftsführer Franz Föttinger sagt.

„Wir produzieren mit den Anlagen, die wir vor Ort einfach ready haben. Wir haben ein bisschen eine Einschränkung, weil natürlich einige Mitarbeiter eingezogen wurden zur Armee, aber das konnten wir eigentlich Großteils ausgleichen. Wir sind im Betrieb, und es funktioniert überraschend normal eigentlich. Unsere ukrainischen Kollegen sind überzeugt davon, dass der Krieg nicht in den äußersten Westen kommen wird, wo wir ja sind. Worauf dieser Optimismus beruht und ob es wirklich so sein wird, das steht natürlich in den Sternen“, so Föttinger. Trotzdem hat man auf die unsichere Lage reagiert. Am Stammsitz von Fischer Ski in Ried wird die Produktion mit Zusatzschichten aufgestockt, um von der Situation in der Ukraine weniger abhängig zu sein.

40 OÖ. Firmen haben Niederlassung in der Ukraine

Ingesamt haben gut 40 oberösterreichische Firmen Niederlassungen in der Ukraine, so Robert Leitner, Leiter der Abteilung Wirtschaftspolitik und Außenwirtschaft in der Wirtschaftskammer.

„Ja zunächst muss man mal sagen, dass natürlich die Betroffenheit jener, die da vor Ort tätig sind, eine sehr sehr große ist. Wir sehen aber, aus den Berichten unserer Wirtschaftsdelegierten vor Ort, dass rund ein Drittel der Unternehmen die dort produzieren, nach wie vor versuchen die Produktion aufrecht zu erhalten. Rund 40 Prozent haben ihre Produktions und sonstigen Niederlassungen jetzt vorübergehend aufgrund des Krieges zusperren müssen. Vom Rest wissen wir nicht genau, wie sie damit umgehen. Es ist aber trotzdem so, dass keines der Unternehmen aus diesem Markt sich zurückziehen will, sondern man wartet ab, wie sich die Situation weiter entwickelt“, so Leitner abschließend.