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APA/dpa/Carsten Rehder
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Wirtschaft

Pakt für Arbeit und Qualifizierung

Der Arbeitsmarkt hat sich schneller erholt, als von Experten erwartet. Aber offene Stellen könnten oft nicht besetzt werden, weil Bewerberinnen und Bewerbern die Qualifikation fehle. AMS, Land Oberösterreich und das Sozialministerium haben deshalb mit dem „Pakt für Arbeit und Qualifizierung“ ein Maßnahmenpaket geschnürt.

Noch nie zuvor waren in Oberösterreich mehr Menschen in Beschäftigung als jetzt – insgesamt 680.000. Die Arbeitslosigkeit geht weiter zurück, in unserem Bundesland waren es im Februar 4,8 Prozent, im Vergleich zu bundesweit 7,3 Prozent. Doch viele Bewerberinnen und Bewerber können den Ansprüchen des Arbeitsmarktes nicht gerecht werden.

Stelzer: Begleiten, schulen und qualifizieren

Deshalb investiert das Land Oberösterreich gemeinsam mit AMS und Sozialministerium 350 Millionen Euro, sagt Landeshauptmann Thomas Stelzer, ÖVP. „Die wir in Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher investieren, um sie zu begleiten, zu schulen, zu betreuen, um sie auch zu qualifizieren. Mehr als 100.000 Menschen werden von diesem Pakt profitieren können“, so Stelzer.

Etwa 30.000 Menschen in Kurzarbeit

Doch der anhaltende Chipmangel, sowie der Krieg in der Ukraine mit seinen Sanktionen trifft auch heimische Unternehmen. Und so haben insgesamt 5.000 Betriebe ihre etwa 30.000 Mitarbeiterinnen zur Kurzarbeit angemeldet, sagt der Landesgeschäftsführer des AMS, Gerhard Straßer. „Die Wirtschaft ist robust, und zwar in einem Ausmaß, was ehrlich gesagt nicht zu erwarten war. Aber, die einzige Situation, die uns momentan nicht so gefällt, ist natürlich der Anstieg der Kurzarbeit. Weil wir dort Menschen teilweise geparkt haben, die wir wo anders gut gebrauchen können“, so Straßer.

Viele Jugendliche hätten während der Pandemie psychische Beeinträchtigungen erfahren, die es rasch zu behandeln gelte, damit sie nicht in die Arbeitslosigkeit abdriften. Dringend werden sie etwa in der IT gesucht, die besonders stark unter Fachkräftemangel leidet.

Neos: Pakt um fünf Jahre zu spät

Oberösterreichs Neos begrüßen zwar in einer Aussendung diesen Pakt, kristisieren aber gleichzeit, dass er um fünf Jahre zu spät komme. NEOS-Klubobmann Felix Eypeltauer verlangt außerdem Kinderbetreung für Vollzeit-arbeitende Paare, und Berufsorientierung bereits im Schulunterricht.