Eingang des Landesgerichts Steyr
Team Fotokerschi
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Gericht

Haftstrafen für Betrügerpaar

Zwei mutmaßliche Betrüger sind am Landesgericht Steyr zu Haftstrafen verurteilt worden. Das arbeitslose Paar, er 32, sie 33 Jahre alt, soll sich mit zahlreichen Betrügereien über Wasser gehalten haben.

Laut Anklage sollen sie unter anderem Handys und Computerspiele im Wert von 62.000 Euro verkauft, aber nicht geliefert haben. 84 Personen sollen betrogen worden sein. Der 32-jährige Deutsche fasste dreieinhalb Jahre Haft aus, seine Partnerin 24 Monate – davon acht unbedingt. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.

Handys und Computerspiele angeboten

Die beiden lernten sich im Oktober 2020 kennen, beide waren arbeitslos und entsprechend knapp bei Kasse. Daher versuchten sie, sich mit diversen Betrügereien über Wasser zu halten. So sollen sie etwa Handys oder Computerspiele zum Verkauf angeboten, aber nicht geliefert haben. Betroffen sind in diesem Fall 94 Geschädigte.

Sie mieteten sich weiters in Hotels ein und bezahlten nicht. Auch wird ihnen angelastet, Autos in betrügerischer Absicht gekauft und verkauft zu haben, und einen Leasing-Vertrag abgeschlossen zu haben unter der Behauptung, eine Arbeitsstelle in Aussicht zu haben.

Keine weiße Weste

Dem Mann, einem 32-jährigen Deutschen, wird ein Schaden von 100.000 Euro angelastet, der 33-jährigen Österreicherin 80.000 Euro. Der Deutsche soll außerdem eine Feuerwaffe besessen, und damit jemanden bedroht haben, obwohl gegen ihn ein Waffenverbot besteht. Er hat acht Vorstrafen, darunter fünf einschlägige, und Sorgepflichten für drei Kinder. Die Frau hat drei Kinder, die nicht bei ihr untergebracht sind, und keine Vorstrafen.

Bis zu fünf Jahre Haft

Beiden wurde unter anderem Urkundenfälschung, gewerbsmäßig schwerer Betrug, Urkundenunterdrückung, gefährliche Drohung, Diebstahl und Sachbeschädigung sowie Vergehen nach dem Waffengesetz vorgeworfen. Ihnen drohen bis zu fünf Jahre Haft. Am Montag wurden sie zu dreieinhalb Jahren und 24 Monaten Haft verurteilt.