Eine weiße und eine schwarze FFP2-Maske.
Marcel Mücke – stock.adobe.com
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Coronavirus

Ärzte begrüßen neue CoV-Regeln

Eigentlich war die FFP2-Maskenpflicht schon Geschichte – ab Mittwoch kehrt sie in Innenräumen zurück. Gleichzeitig sollen die Quarantänebestimmungen geändert werden, um vor allem die Krankenhäuser zu entlasten, die durch Personalausfälle immer mehr ans Limit stoßen. Diese Schritte werden von Personal und Ärztekammer begrüßt.

Dazu der ärztliche Leiter des Klinikums Wels-Grieskirchen, Thomas Muhr: „Für uns wäre es natürlich sinnvoll, wenn bei asymptomatischen Mitarbeitern die Quarantäne auf fünf Tage reduziert würde, und auch bei Mitarbeitern die Beschwerdefrei sind, die Quarantäne ebenfalls reduziert wird, es würde den Vorteil mit sich bringen, dass etwa 25 bis 30 Prozent der Mitarbeiter wieder früher Arbeiten könnten, und das würde uns deutlich entlasten. Wobei man natürlich in hoch sensiblen Bereichen, wie Intensivstationen oder bei onkologischen Patienten, diese Mitarbeiter, bei denen die Quarantäne verkürzt wurde, nicht einsetzt“, so Muhr.

Comeback der Maskenpflicht: Reaktionen

Die FFP2-Maskenpflicht soll ein Comeback feiern. Zumindest in Innenräumen. Damit zieht der Gesundheitsminister die Notbremse angesichts explodierender Infektionszahlen. Gleichzeitig soll die Quarantäne verkürzt werden – um damit vor allem die Krankenhäuser zu entlasten, die wegen hoher Personalausfälle immer mehr ans Limit kommen.

Wie angespannt die Lage ist, zeigen die Zahlen des Klinikum Wels Grieskirchen. Dort sind etwa zehn Prozent der Belegschaft, also gut 400 Mitarbeiterinnen zuhause, teils wegen Betreuungspflichten – vor allem für erkrankte Kinder, teils wegen Quarantäne.

Niedermoser: Werden um Maske nicht herum kommen

Oberösterreichs Ärztekammerpräsident Peter Niedermoser hofft, dass durch die Wiedereinführung der FFP2- Maskenpflicht die Zahl der CoV-Neuinfektionen wieder etwas zurückgeht. Mit Blick auf die kommenden Monate stellt er aber klar:

„Ich glaube, wenn ich durch die Krankenhäuser gehe, einen dritten Herbst in dieser Art und Weise können wir uns eigentlich nicht mehr vorstellen. Wir sind eigentlich schon sehr sehr müde. Ich möchte damit wirklichen allen unseren Kolleginnen und Kollegen, sowohl in den Spitälern, als auch in den Ordinationen danken, und auch der Pflege. Wir haben wirklich mit diesem Virus zwei Jahre gekämpft, um zu schauen, dass er für die Menschen nicht mehr gefährlich wird“, so Niedermoser.

Peter Niedermoser, Präsident der Ärztekammer OÖ

Der Präsident der Ärztekammer OÖ, Peter Niedermoser hat zuletzt immer wieder auf das Tragen der FFP2-Maske in Innenräumen gedrängt. Im Interview sagt er, was er für die kommenden Monate in Hinblick auf die Pandemie erwartet.

„Guten Immunstatus bekommen“

Laut ihm müsse man sich im Sommer rechtzeitig zusammensetzen: „Von der Politik, über die Ärztinnen und Ärzte, die Pflege, Gewerkschaften, Wissenschaftler, was wir kurzfristig und mittelfristig hier im Sommer machen können, damit uns das im Herbst nicht mehr passiert. Ich glaube, hier ist es ganz wichtig, dass wir einen guten Immunstatus bekommen, dazu gehört einfach auch das Impfen, und wir werden glaube ich auch im Herbst nicht um die Maske herum kommen“, so Niedermoser weiter.