Betroffen war dieses Mal der Nightjet von Zürich nach Budapest. Kurz bevor der Zug Wels erreichte, bemerkte das Zugpersonal, dass in einem Abteil Feuer ausgebrochen war und konnte die Flammen selbst löschen. Trotzdem rückte am Bahnhof in Wels, wo der Zug dann anhielt, auch noch die Feuerwehr an.
ÖBB-Sprecher Bernhard Rieder sagt zu dem aktuellen Vorfall: „Das muss ganz klar Fremdverschulden sein. Auch weil der Brand in einem Abteil ausgebrochen ist. Da gibt es keine besonderen technischen Geräte, die sich entzünden können.“
Brandserie nur in Nachtzügen
Es war bereits der vierte Brand in einer Zuggarnitur innerhalb der vergangenen fünf Tage in Oberösterreich. Jedes Mal war ein Nachtzug betroffen, der auf der Weststrecke in Richtung Wien unterwegs war. Bei den ersten drei Fällen hatte das Feuer jeweils in einem WC seinen Ausgang genommen – offenbar, weil Papierhandtücher oder WC-Papier angezündet worden war. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung, so Sprecherin Barbara Riedl.
Die ÖBB reagieren jetzt, betont Rieder: „Wir haben uns dazu entschlossen kurzfristig auf diesen Nachtverbindungen zusätzliches Personal mitzunehmen. Es ist wichtig, die Züge mit mehr Personal auszustatten, damit das in Zukunft nicht mehr passieren kann.“
In den Zügen seien zudem Rauchmelder eingebaut. Inzwischen hat das Landeskriminalamt die Ermittlungen übernommen. Donnerstagvormittag haben Brandexperten den betroffenen Waggon unter die Lupe genommen. Konkrete Spur gebe es keine, die Polizei hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung.