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Trendumkehr wohl nicht vor Ende März

Oberösterreich leuchtet nach wie vor rot auf. Wieder sind in den letzten 24 Stunden über 8.800 Neuinfektionen gemeldet worden. Auch auf den Normalstationen gehen die Zahlen eher bergauf – besonders österreichweit.

Langsam muss sich die zuständige Kommission wohl eine neue Farbe einfallen lassen, denn die Corona-Ampel wird immer noch röter. Sämtliche Bundesländer weisen über die vergangenen zwei Wochen einen steigenden Trend bei den Infektionszahlen auf, womit sie sich weiter von der orangen Zone des immerhin auch hohen Risikos entfernen, geht aus dem der APA vorliegenden Arbeitsdokument des Gremiums hervor.

Zahlen in den Spitälern steigen

8.811 Neuinfektionen mit dem Coronavirus sind vom Landeskrisenstab seit Mittwoch gemeldet worden. Und von Mittwoch auf Donnerstag mussten 30 weitere Menschen auf Normalstationen in Spitäler zur Behandlung aufgenommen werden. Damit befinden sich 465 Menschen nach einer Covid-Erkrankung auf den Normalstationen, 24 weitere müssen intensivmedizinisch behandelt werden. Auf den Intensivstationen wird am Donnerstag gegenüber dem Vortag ein Mensch weniger behandelt.

Impfstatus der CoV-Patienten

Von den 465 Covid-19-Patientinnen und Patienten die am Donnerstag auf den Normalpflegestationen behandelt werden, sind rund 36 Prozent nicht vollständig immunisiert, so die Information des Krisenstabs des Landes. Von den 24 Covid-19-Patientinnen und Patienten auf Intensivstationen sind 50 Prozent nicht vollständig immunisiert, heißt es weiter.

Österreichweit betrachtet wird es auf den Normalstationen teils eng. Gemäß Prognose werden im Burgenland in zwei Wochen bereits 18 Prozent der Betten Covid-spezifisch belegt sein. Zweistellige Prozentwerte werden überall außer in den drei westlichen Bundesländern und in Oberösterreich erwartet. In sämtlichen Bundesländern geht man von einer Steigerung des Belags aus.

Das hängt wohl auch damit zusammen, dass in der Gruppe der besonders gefährdeten älteren Personen die Infektionszahlen österreichweit gesehen stark steigen, nämlich bei den Über-65-Jährigen zuletzt um 30 Prozent. Über alle Gruppen hinweg lag das Plus bei 28 Prozent.

Trendumkehr wohl erst Ende März

Die Prognosen liegen mittlerweile, was die Kurve der Infektionen betrifft, eher daneben als das noch am Beginn der Pandemie der Fall war. Simulationsforscher Stephan Winkler von der FH Hagenberg sagt, dass es seit Februar einfach schwierig sei, Prognosen zu erstellen. In den März sei man auch mit hohem Niveau gegangen.

„Und dann ist geöffnet worden. Die Infektionslage wird hoch bleiben – vorerst zumindest. Gegen Ende März oder im April sollten die Zahlen dann aber wirklich hinunter gehen. Bis dahin wird es auch viele Genesene geben“, so Winkler. Dennoch warnt er davor, dass man auch die gesellschaftliche Gesamtbelastung im Auge behalten soll – auch, wenn die Zahlen in den Krankenhäusern noch nicht ausufern und besorgniserregend sind.

Popper: Mitte April Spitze in Spitälern erreicht

Der Simulationsforscher Niki Popper rechnet damit, dass die Infektionszahlen bis Ende nächster Woche ansteigen werden. Am Ende der zweiten Aprilwoche soll die Spitze in den Krankenhäusern erreicht werden. Popper geht dacon aus, dass bis zu 680 Patientinnen und Patienten auf den Normalstationen – also um 200 mehr als am heutigen Donnerstag. Die Zahlen auf den Intensivstationen sollen weiterhin stabil und auf niedrigen Niveau bleiben.

Haberlander positiv getestet

LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) hat im Rahmen einer routinemäßigen Testung ein positives PCR-Testergebnis erhalten. Haberlander wird die Amtsgeschäfte in den nächsten Tagen von zu Hause aus absolvieren, heißt es in einer Aussendung.

Fast 80.000 Menschen in Quarantäne

In den letzten 24 Stunden wurden 8.811 Neuinfektionen (Stand: Donnerstag) in Oberösterreich im Labor nachgwiesen. 62.181 aktive CoV-Fälle waren Donnerstagfrüh registriert. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in OÖ bei 3,757. 79.881 Menschen befinden sich in OÖ in Quarantäne. Laut Krisenstab des Landes sind in OÖ seit Beginn der Pandemie 2.577 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben.

Bei fast 62.000 Menschen ist Impfstatus abgelaufen

Die Impfquote liegt in Oberösterreich bei der Gesamtbevölkerung bei 64,8 Prozent, bei der impfbaren Bevölkerung bei 68,2 Prozent. Bei 61.707 Oberösterreicherinnen und Oberösterreichern ist der gültige Impfstatus abgelaufen.

Ampel weiterhin rot, beste Werte in Wien

Die CoV-Ampel bleibt rot. Sämtliche Bundesländer weisen über die vergangenen zwei Wochen einen steigenden Trend bei den Infektionszahlen auf, womit sie sich weiter von der orange Zone des immerhin auch hohen Risikos entfernen, geht aus dem der APA vorliegenden Arbeitsdokument des Gremiums hervor. Am besten hält sich noch die testfreudige Bundeshauptstadt – mehr unter Ampel weiterhin rot, beste Werte in Wien (ORF.at)