Chronik

Sexuelle Gefälligkeiten für Drogen verlangt

Ein besonders dreister Drogendealer soll sich laut Polizei gezielt junge Menschen, die psychisch beeinträchtigt sind, als Abnehmer gesucht haben. Im Gegenzug soll er etwa auch sexuelle Gefälligkeiten verlangt haben.

Bei dem Mann handelt es sich um einen 29 Jahre alten Rumänen, der in Braunau mit einer falschen Identität untergetaucht war. Das machte er, weil gegen ihn ein Haftbefehl bestand. Unter falschem Namen suchte er sich dann eine Arbeit als Kellner in einem Nachtlokal im Bezirk Braunau. Dort arbeitete er dann nicht nur als Kellner, sondern war auch als Drogendealer tätig.

Drogen im Darknet verteilt

Der Rumäne soll die Drogen – etwa XTC oder Meth – an Nachtschwärmer verkauft haben, aber auch Subdealer und Mitarbeiter des Lokals damit versorgt haben. Er selbst dürfte die Drogen von einem Kroaten und einem Ungarn erhalten haben. Die Drogen wurden im Darknet bestellt und in Steyr, wo der Ungar lebt, verteilt und dann im Bezirk Braunau verkauft. Der Kroate das auch während seiner CoV-Erkrankung und trotz Absonderungsbescheides getan haben.

In den letzten sechs Monaten wurden durch die Beschuldigten knapp 1.000 Stück XTC Tabletten, 700 Gramm Amphetamin sowie Meth und Marihuana vertrieben, heißt es von der Polizei. Der Rumäne soll auch noch in Kokaingeschäfte verwickelt gewesen sein und für die Vermittlung von eineinhalb Kilogramm Kokain verantwortlich sein.

Zielgruppe jung und psychisch beeinträchtigt

Und ein Ermittlungsergebnis der Polizei lässt besonders aufhorchen: Der 29-Jährige soll einen Großteil der synthetischen Drogen mitunter gezielt an psychisch beeinträchtigte, minderjährige Abnehmer verkauft haben. Im Gegenzug soll er auch sexuelle Gefälligkeiten erhalten haben, so die Polizei.

In einer bezirksübergreifenden Polizeiaktion konnten die drei Männer auf frischer Tat bei der Besorgung einer Amphetaminlieferung bzw. über Anordnung der zuständigen Staatsanwaltschaften festgenommen werden. Alle drei befinden sich im Gefängnis und sind laut Polizei geständig. Gegen mehrere Abnehmer und Subdealer wird jetzt ebenfalls ermittelt. Die verkauften Drogen sollen laut Polizei einen Straßenverkaufswert von 170.000 Euro haben.