Löscheinsatz am verrauchten Bahnsteig
laumat.at/Matthias Lauber
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Chronik

Weststrecke: Brandserie in Nachtzügen

Dreimal mussten seit Sonntag in Wels, Gunskirchen und Vöcklabruck die Feuerwehren ausrücken, weil es in Zügen auf der Weststrecke gebrannt hat. In allen drei Fällen drängt sich der Verdacht auf, dass ein Brandstifter am Werk war.

Mittwochfrüh brannte es zum dritten Mal innerhalb von nur vier Tagen in einem Zug auf der Weststrecke in Oberösterreich. Das Feuer war in einer Toilette ausgebrochen. Auf dem Hauptbahnhof in Wels rückte die Feuerwehr an und löschte. Wegen der starken Rauchentwicklung mussten zwei Bahnsteige gesperrt werden.

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Feuerwehrleute im Zug
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Feuerwehrleute auf dem verrauchten Bahnsteig in Wels
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Feuerwehrautos vor dem Welser Bahnhof
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Rauch über dem Bahnhof in Wels
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Viel Rauch auf dem bahnsteig bei FF Einsatz auf dem Bahnhof Wels
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Zwei Menschen durch Rauchgase verletzt

Zwei Person wurden laut Rotem Kreuz wegen des Verdachts auf eine leichte Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus gebracht, ansonsten wurde niemand verletzt. Alle Reisenden hatten den Zug bereits verlassen können, bevor der Rauch sich so stark ausgebreitet hatte.

Erster Brand am Sonntag

Der erste Brand dieser Serie war am Sonntagfrüh in einer Toilette eines Reisezugs gemeldet worden. Das Personal griff zu Feuerlöschern und konnte die Flammen eindämmen. Im Bahnhof Vöcklabruck erledigte die Feuerwehr den Rest.

Montag: zweiter Brand in ÖBB-Nightjet

Einen Tag später, am Montag, brannte es wieder in einem WC eines Nightjets der Bundesbahnen. Dieser Zug musste einen außerplanmäßigen Halt in Gunskirchen einlegen. Drei Feuerwehren rückten an und löschten den Brand, nach einer Stunde ging die Fahrt weiter. In Wels allerdings musste noch einmal die Feuerwehr anrücken und Glutnester ersticken. Damit war die Fahrt des Nachtreisezugs dann zu Ende und die Passagiere mussten umsteigen.

ÖBB geht in allen Fällen von Brandstiftung aus

Nach dem dritten Brand in so kurzer Folge drängt sich der Verdacht einer gezielten Brandstiftung auf. Bei den ÖBB geht man jedenfalls von einem Fremdverschulden aus, man hat auch bereits Videomaterial an die Behörden weitergegeben. Die Polizei bestätigt nur, dass man mit Ermittlungen begonnen hat.

Die ÖBB verstärken jetzt auch ihre Sicherheitsmaßnahmen. Die Brandmeldeanlagen werden zusätzlich geprüft und um die Sicherheit an Bord zu erhöhen, werden die Züge mit mehr Mitarbeitern ausgestattet, heißt es am Mittwochnachmittag in einer Aussendung.