Abnahme eines Covid-19-Antigentest bei einer Test-Station
APA/Georg Hochmuth
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Coronavirus

Forderung nach verpflichtendem Freitesten

Der Vorstoß von Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) zur Abschaffung der Quarantäne löst Diskussionen über den Umgang mit der aktuellen Infektionswelle aus. Kritik an Stelzer kommt von der SPÖ. Der Linzer Bürgermeister fordert verpflichtendes Freitesten.

Der Vorstoß von Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP), die Quarantäne zu überdenken, wenn nicht sogar abzuschaffen, sorgt weiter für Diskussionen. Laut Stelzer solle man zu Hause bleiben, wenn man sich krank fühle und Symptome habe, wie bei anderen Krankheiten auch. Die SPÖ lehnt eine Abschaffung der Quarantäne entschieden ab, darunter auch die Landeshauptleute der rot geführten Bundesländer Kärnten und Burgenland, Peter Kaiser und Hans Peter Doskozil.

Binder: Gipfel der Sozialpartner

Auch in Oberösterreich kann die SPÖ dem Vorschlag Stelzers nichts abgewinnen. Gesundheitssprecher Peter Binder fordert statt dem Aus für die Quarantäne-Regelung einen Gipfel der Sozialpartner Würde die Quarantäne abgeschafft, wäre das ein Abwälzen der Verantwortung auf die Beschäftigten. Die SPÖ verweist auch auf gravierende Personalengpässe in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Bei Operationen gebe es bereits einen enormen Rückstau.

Luger: Neues Quarantänemanagement

Als befremdlich bezeichnet der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) die Forderung nach einem Quarantäne-Aus. Vielmehr sei es nötig, die aktuellen Regelungen nachvollziehbar zu gestalten. Luger fordert verpflichtende Freitestungen unabhängig von der Dauer der Infektion. Derzeit könnten Infizierte nach zehn Tagen wieder am gesellschaftlichen und beruflichen Leben teilnehmen, unabhängig davon, ob sie weiterhin ansteckend seien oder nicht. Luger spricht sich für ein „ordentliches Quarantäne- und Testmanagement auf Landesebene“ aus.