Blick in Neubauwohnung, Wohnbau
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Wirtschaft

Land will steigende Mietpreise abfangen

Empfindlich höhere Wohnkosten stehen im Raum – und das nicht nur wegen der Folgen des Krieges in der Ukraine. Die russische Invasion ließ zwar noch einmal die Energiepreise steigen, aber es gibt noch andere Faktoren. Das Land will vorübergehend gegensteuern.

Steigende Kosten für Baumaterial wie Eisen, Holz oder Styropor, steigende Preise für Grundstücke, jetzt auch noch extrem hohe Energiepreise. Das alles hebt die Kosten fürs Wohnen deutlich an, warnt Robert Oberleitner, Obmann der gemeinnützigen Bauvereinigungen in Oberösterreich. „Eine weitere Steigerung der Mieten ist aus unserer Sicht nicht vertretbar. Wir sind im obersten Bereich.“

Neue Fördermodelle im Gespräch

Mit dem Wohnbauressort gebe es bereits Gespräche über neue Fördermodelle, die – wie Wohnbaureferent Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ) betont – aber nur zeitlich begrenzt gelten sollen. Schon in den vergangenen Jahren habe man es aber durch Anpassung der Förderungen und nicht zuletzt durch eine ausreichende Bauleistung geschafft, „dass wir mittlerweile bei der durchschnittlichen Nettomiete unter dem Österreichdurchschnitt liegen“.

Sein Ressort habe angesichts der aktuell hohen Baukosten die Wohnbauförderung in Oberösterreich im vergangenen Jahr erhöht, so Haimbuchner. Bei der Wohnbeihilfe seien die Einkommensgrenzen gesenkt und die Anforderungen so verändert worden, dass Alleinerzieherinnen und Familien mit kleinen Kindern profitieren.

„Bund muss Abgabenlast senken“

Angesichts der rasant steigenden Energiepreise sieht Haimbuchner vor allem den Bund gefordert. Die Abgabenlast müsse gesenkt werden und „die CO2-Bepreisung gehört nochmals überdacht und ausgesetzt – wenn man da nicht eingreift, dann wird es auch in Oberösterreich in Bereichen der Baustoffindustrie, die da relevant ist, zu riesigen Problemen kommen“.