Notschlafplätze für Ukraine-Flüchtlinge
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Ukraine-Krieg

Notschlafplätze werden aufgestockt

Der Krieg in der Ukraine erfasst immer größere Teile des Landes. Jetzt werden auch Städte in der Westukraine bombardiert. In OÖ hat man am Sonntag damit angefangen, die Zahl der Notschlafplätzen aufzustocken. Aber es brauche mehr feste Unterkünfte, hieß es.

Immer mehr Menschen flüchten aus der Ukraine und für diejenigen, die es bis zu uns geschafft haben, werden immer mehr Notbetten, vor allem aber auch Dauerquartiere gebraucht – gut 1.000 Plätze des Landes sind derzeit belegt. Eine erste Aufstockung wurde am Sonntag bereits geschafft – auf 1.550 Plätze, so Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) in einer Medienaussendung am Sonntagnachmittag.

Neu dazugekommen sind unter anderem Notquartiere in Braunau am Inn und Engelhartszell, die nun neben den bisherigen Standorten Ohlsdorf, Mondsee, Litzlberg, Linz-Bindermichl, Freistadt, Eferding, Laakirchen, Ried im Innkreis, Steyr Hellmonsödt und Haslach vom Roten Kreuz betreut werden.

„Brauchen mehr private Wohnmöglichkeiten“

Bis dato sind 110.000 Menschen nach Österreich eingereist und etwa 80 Prozent davon weiter in andere Länder, so Hattmannsdorfer (ÖVP) in der Sendung „Oberösterreich heute“ am Samstagabend. Die Notquartiere könnten noch verdoppelt werden, aber möglichst schnell müssten die Menschen in feste Unterkünfte gebracht werden, so Hattmannsdorfer. Viele seien bereits bei Freunden oder Verwandten untergekommen, „aber wir brauchen noch mehr“.

Wie man Flüchtlingen helfen kann

Hotline für private Unterkunft-Anbieter: +43 732 7720 – 16 200 bzw. per E-Mail an nachbarschaftshilfe@ooe.gv.at, private Wohnmöglichkeiten können auch über ein Online-Formular auf www.ooe.gv.at/ukraine gemeldet werden.

Infos zur Spendenaktion von Land OÖ und Volkshilfe OÖ auf www.volkshilfe-ooe.at bzw. unter der Telefonnummer +43 732 34050

Hotline für 24/7-Quartierzuteilung: +43 1 2676 870 9460, Infos dazu unter www.bbu.gv.at/ukraine

„Unterkünfte für mehr als ein paar Tage“

Seit Samstag vermittelt das Land Oberösterreich Flüchtlinge an private Quartiere. Diese sind besonders wichtig, weil dort die Geflüchteten eine Unterkunft für mehr als ein paar Tage finden können, so der Soziallandesrat: „Ich glaube entscheidend ist, dass es uns dann gelingt … dass die Menschen auch die Möglichkeit haben, arbeiten zu gehen, sich selbst zu versorgen … die Menschen wollen vor allem eines: wieder zurück in ihre Heimat zu ihren Familien“.

Linz: Notquartiere in Sportzentrum

Auch die Landeshauptstadt Linz bereitet sich auf die Ankunft weiterer Flüchtlinge aus der Ukraine vor. Das Volkshaus Bindermichl hat laut Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) bereits seine Kapazitätsgrenzen erreicht. 50 Menschen sind dort aktuell untergebracht. Auf der Suche nach geeigneten Quartieren wird man inzwischen kreativ. Nun wird auch das Sportzentrum des SK Voest als Flüchtlingsquartier genutzt. 100 Menschen sollen dort Platz finden.