Hochhäuser und Rauchwolken
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Ukraine-Krieg

Auswirkungen auf Wirtschaft verkraftbar

Zum Wochenende beginnt der Umzug der Ukraine-Flüchtlinge in Privatquartiere. Unterdessen werden die Auswirkungen des Krieges auf die Wirtschaft immer deutlicher spürbar. Teodoro Cocca, Finanzexperte an der Kepler-Universität sieht aber keinen Grund zur Panik.

Das Wirtschaftswachstum fällt weniger stark aus, das sei schon absehbar, so Cocca im Interview mit Ronald Meyer am Samstag. Gleichzeitig werde natürlich auch die Inflationsrate steigen, aber „nach ersten Schätzungen muss man sagen, dass der Effekt verkraftbar sein wird“. Oberösterreichs Wachstum in diesem Jahr dürfte zwischen 0,5 bis maximal 1,5 Prozent geringer ausfallen, das könne man meistern, so der Experte.

Private Unterkünfte stehen bereit

600 private Unterkünfte würden zurzeit von Hilfsorganisationen auf Eignung geprüft – und schnellstens sollen sie zur neuen Bleibe für Flüchtlinge werden, hieß es.

Man bereite sich darauf vor, dass mehr Flüchtlinge untergebracht werden müssen als bei der Flüchtlingswelle 2015 und 2016, so Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP). „Mein dringender Appell an die Bevölkerung ist, uns weitere Quartiere zu nennen. Wohnungen, Schlafmöglichkeiten, Gasthäuser, Pfarrhöfe … also alles, wo die Möglichkeit besteht, dass man gut unterkommen kann, ein Bett hat, sich duschen und waschen kann. Das bitte alles bei der zentralen Hotline des Landes melden“, so Hattmannsdorfer.

Wie man Flüchtlingen helfen kann

Hotline für private Unterkunft-Anbieter: +43 732 7720 – 16 200 bzw. per E-Mail an nachbarschaftshilfe@ooe.gv.at, private Wohnmöglichkeiten können auch über ein Online-Formular auf www.ooe.gv.at/ukraine gemeldet werden.

Infos zur Spendenaktion von Land OÖ und Volkshilfe OÖ auf www.volkshilfe-ooe.at bzw. unter der Telefonnummer +43 732 34050

Hotline für 24/7-Quartierzuteilung: +43 1 2676 870 9460, Infos dazu unter www.bbu.gv.at/ukraine

Ärztekammer sammelt Sachspenden

Die Ärztekammer sammelt in Kooperation mit der Volkshilfe Sachspenden für die Menschen, die in der Ukraine ums Überleben kämpfen. Benötigt werden vor allem Hygieneartikel, Verbandsmaterial und Medikamente, zum Beispiel fiebersenkende Schmerzmittel und Antibiotika. Den betroffenen Menschen müsse schnell und unbürokratisch geholfen werden, so Peter Niedermoser, der Präsident der Ärztekammer. Die Spenden können in den Shops der Volkshilfe Oberösterreich abgegeben werden.

Und der Seniorenbund ruft seine Mitglieder auf, sich bei der Hilfe für die Ukraine zu engagieren. Der Seniorenbund arbeitet dabei eng mit der Landlerhilfe und Support-Ukraine-NOW-Upper-Austria zusammen.

Ausbau von weiteren Unterkünften

Oberösterreich baut aktuell die Unterkünfte für geflüchtete Menschen aus der Ukraine aus. Denn der Bedarf steigt jetzt relativ rasch. Immer mehr Schutzsuchende kommen auch in Oberösterreich an, sagt Landesrettungskommandant Reinhard Schmidt. Das Rote Kreuz kümmert sich derzeit um die Notbetten. „Es ist momentan so, dass wir täglich Ankündigungen haben, von Menschen, die in Oberösterreich eintreffen werden“. Tagsüber und nachts kommen jetzt immer wieder Busse an. Etwa 3.200 Betten in Notquartieren sind bereits verfügbar oder werden in den nächsten Tagen verfügbar sein. Ein weiterer Quartierausbau ist in Planung. Mehr dazu in Ab dem Wochenende: Umzug in private Quartiere(ooe.ORF.at).