Egal ob Glasflaschen, Lebensmittelverpackungen, Parfümflacons oder Medizinfläschchen – diese Behältnisse sollte man keinesfalls zum Restmüll zu werfen, sondern beim Altglas zu entsorgen. Das ist mittlerweile für viele auch selbstverständlich. Allein in Oberösterreich wurden im vergangenen Jahr 45.000 Tonnen Altglas gesammelt, also gut 29 Kilogramm pro Person.
Tiroler sind Recycling-Kaiser
Andere Bundesländer zeigen allerdings vor, dass noch mehr möglich ist. In der Steiermark und im Burgenland liegt der Wert bei 35, in Tirol sogar bei 37 Kilogramm. Österreichweit sind 2021 fast 267.000 Tonnen Altglas zusammen gekommen – und dieses könne ohne jeden Qualitätsverlust in neue Glasverpackungen umgewandelt werden, betont Harald Hauke, Geschäftsführer von Austria Glas Recycling.
In Kremsmünster wird Glas zu Glas
Solche Kreislaufsysteme seien zudem auch volkswirtschaftlich bedeutend, weil sie die Rohstoffversorgung heimischer Industriebetriebe sichern. Eines der drei wesentlichen Werke, die in Österreich Altglas zu neuem Glas verarbeiten, steht in Oberösterreich: Das Werk der Firma Vetropack in Kremsmünster (Bezirk Kirchdorf an der Krems).
Glas bleibt auch in Zukunft wichtig
Aus Sicht von ARA-Geschäftsführer Hauke ist Glas nicht nur in der Vergangenheit eines der wichtigsten Materialien für die Menschen gewesen. Auch neue Technologien setzen auf diesen Stoff, als Beispiele nennt er Glaspaneele für Photovoltaik oder Glasfaserkabeln. Umso wichtiger sei die Entsorgungsdisziplin der Menschen: Jedes Glasgebinde, das im Restmüll landet, sei für den Kreislauf verloren.