Eine geöffnete Kassalade in einem Geschäft.
ORF.at/Birgit Hajek
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Ukraine-Krieg

Ukraine-Flüchtlinge mit wertloser Hrywnja

Der Krieg in der Ukraine lässt auch die ukrainische Währung Hrywnja abstürzen. Sie verliert drastisch an Wert. Das trifft Flüchtlinge, die kurz vor dem Krieg noch ihr Erspartes bei den Banken abgehoben und sich damit auf dem Weg Richtung Westen gemacht haben.

Der Umtausch von Hrywnja in Euro ist bei den heimischen Banken zurzeit nicht möglich, so der Generaldirektor der Oberbank, Franz Gasselsberger am Samstag gegenüber dem ORF OÖ: „Tatsache ist, diese Währung ist nicht handelbar“. Bislang habe jedoch noch kein Flüchtling versucht Geld zu wechseln.

Die ukrainische Währung sei mit dem Krieg total abgewertet worden, sie in bar anzunehmen und in Euro umzutauschen, wäre mit einem enormen Risiko verbunden, hieß es von Banken-Vertretern bei einem ORF-OÖ-Rundruf heimischer Geldinstitute. Da mit Hrywnja nahezu nicht mehr gehandelt wird, ist diese Währung praktisch wertlos und müsste abgeschrieben werden, heißt es.

RLB will Umtausch demnächst ermöglichen

Die Raiffeisenlandesbank (RLB) Oberösterreich möchte trotzdem demnächst den Umtausch ermöglichen, um den Flüchtlingen zu helfen, so ein Sprecher. Laut ihm wäre jedoch eine politische Lösung notwendig. Auch Gasselsberger sieht den Staat oder die Flüchtlingshilfe gefordert. Sie sollten sich überlegen, den Kriegsflüchtlingen für den täglichen Bedarf eine Art Taschengeld zu geben.

Geld für Zeit nach dem Krieg behalten

Aber: Die Hrywnja-Scheine und -münzen sollten für die Zeit nach dem Krieg aufgehoben werden, so Gasselsberger. Die Sparkasse Oberösterreich wollte sich noch intern abstimmen, wie in der nächsten Zeit mit der ukrainischen Währung umgegangen werden soll – an einer Lösung werde gearbeitet, hieß es jedenfalls.