LOKALAUGENSCHEIN IM KONFLIKT UM EINBAHN-BR†CKE ZWISCHEN O… UND BAYERN
APA/DANIEL SCHARINGER
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Verkehr

Entscheidung im Brückenstreit Ende März

Nachdem der Brückenstreit im Grenzraum Oberösterreich/Bayern zum Gerichtsfall geworden ist, soll noch im März entschieden werden. Es geht um die Salzachbrücke zur Altstadt, die von der bayrischen Stadt Burghausen als Einbahn geführt wird – was für Pendler im Innviertel Umwege bringt.

Dicke Luft herrscht zwischen Burghausen in Bayern und Hochburg-Ach im Bezirk Braunau. Die bayerische Stadt hat als Probebetrieb auf der Salzachbrücke zur Altstadt vor mehr als einem Jahr eine Einbahnregelung eingeführt.

Das hat zur Folge, dass etwa Pendlerinnen und Pendler aus dem Innviertel zwar nach Burghausen über die Brücke fahren können, zurück muss aber ein Umweg genommen werden. Ob das so bleiben darf, wird vor Gericht entschieden, denn ein Innviertler hat geklagt.

Burghausen will Stadtplatz entlasten

Für den Bürgermeister von Burghausen, Florian Schneider (SPD) liegen die Vorteile der Einbahnregelung auf der Hand: "Wir wollten damit unseren Stadtplatz entlasten, die Verkehrssicherheit erhöhen, den Lärm reduzieren und die Aufenthaltsqualität verbessern.

1.200 Schüler sind hier auf dem Stadtplatz und es gibt viel Verkehr auf der Brücke und daher haben wir gesagt, wir machen einen Probebetrieb und schauen uns die Sache an."

LOKALAUGENSCHEIN IM KONFLIKT UM EINBAHN-BR†CKE ZWISCHEN O… UND BAYERN
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Die Brücke über die Salzach zwischen Ach und der Altstadt von Burghausen darf nur mehr in Richtung Bayern befahren werden.

Pendler muss kilometerlangen Umweg machen

Dass aus dem Probebetrieb ein Dauerzustand wird, will Hannes Preishuber aus Hochburg-Ach (Bezirk Braunau) verhindern. Er hat geklagt. Der Pendler fährt regelmäßig nach Burghausen. Aktuell ist der Rückweg – je nach Route – zweieinhalb bis fast fünf Kilometer länger.

Preishuber kann die Argumentation des Bürgermeisters von Burghausen nicht nachvollziehen. „Den Verkehr, den man hier weniger hat – der ja gar nicht weniger ist, weil die Leute nach wie vor über den Stadtplatz fahren – den haben die Anwohner auf der anderen Seite umso mehr und das ist moralisch verwerflich“, so Preishuber.

Der Brückenstreit in Burghausen

Verkehr auf L501 mehr als verdoppelt

Speziell die Anwohner der L501 bemerken eine Zunahme des Verkehrs auf der teils schmalen Straße. „Es ist Tag und Nacht dieser wahnsinnige Verkehr. Die Fahrzeuge haben von etwa 2.000 auf fast 5.000 pro Tag zugenommen“, so Josefine Young-Buchner von der Bürgerinitiative L501. Ob die Einbahnregelung auf der Salzachbrücke bleiben darf, entscheidet das Verwaltungsgericht München vermutlich Ende März.