Oberösterreich erlebt am Mittwoch eine bisher noch nicht da gewesene Anzahl an Neuinfektionen. 8.712 Personen haben von Dienstag auf Mittwoch ein positives Testergebnis bekommen. Das ist die bisher höchste Zahl seit Ausbruch der Pandemie vor zwei Jahren und ein Zuwachs von 44 Prozent im Vergleich zum Dienstagswert. 1.790 der positiven Tests betrafen Schülerinnen und Schüler, 164 die Lehrerschaft, erfuhr die APA aus der Bildungsdirektion.
Rückgang bei CoV-Spitalspatienten
In den Spitälern hat sich der bisher kontinuierliche Anstieg an Neuaufnahmen abgebremst. Laut Krisenstab des Landes wurden Mittwochfrüh 406 an Covid-19-Erkrankte in den Normalstationen der oö. Krankenhäuser behandelt. Das sind 32 weniger als am Dienstag. Von den 406 Covid-19-Patientinnen und Patienten auf den Normalpflegestationen sind 45,8 Prozent nicht vollständig immunisiert, so die Information des Krisenstab des Landes.
23 CoV-Intensivpatienten
Auf den Intensivstationen sind es am Mittwoch 23 Patientinnen und Patienten. 56,5 Prozent sind nach Angaben des Krisenstabs nicht vollständig immunisiert. Insgesamt gibt es in ganz Oberösterreich mehr als 42.000 aktiv nachweisbare Fälle, mehr als 56.000 Personen sind im ganzen Land in Quarantäne.
Politik betroffen
Zunehmend sitzen auch Politiker in Quarantäne. Am Mittwoch wurde bekannt, dass der Klubobmann der NEOS im Landtag, Felix Eypeltauer, positiv getestet wurde. Laut einem Sprecher ist Eypeltauer dreifach geimpft und hat Symptome. Er werde die Landtagssitzung am Donnerstag über Livestream mitverfolgen und sich vertreten lassen. Aktuell befindet sich auch der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) mit einer Infektion zu Hause. Zuletzt waren zudem SPÖ-Landesparteichef Michael Lindner und Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) nach positiven CoV-Tests isoliert.
OÖ Schlusslicht bei Kinderimpfung
Oberösterreich ist mit einer Schutzrate von 65,5 Prozent weiterhin jenes Bundesland mit den wenigsten gültigen Impfzertifikaten. In den Schulen zeigt sich, dass wenn, dann vor allem Schülerinnen und Schüler der Oberstufen geimpft sind. Die Durchimpfungsrate ist auch hier im Bundesländervergleich ähnlich schlecht wie jene der Gesamtbevölkerung. Oberösterreich und Kärnten bilden hier die Schlusslichter. In Oberösterreich sind 39 Prozent der Kinder und Jugendlichen in den Schulen geimpft, in Kärnten 37 Prozent. Zum Vergleich: Burgenland weist als Spitzenreiter hier eine Impfquote von 55 Prozent auf.