Ukraine Flüchtlinge Gmunden
ORF OÖ
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Ukraine-Krieg

Mehr als 220 Kriegsflüchtlinge in OÖ

Auch wenn die Zahl der aufgenommenen Flüchtlinge aus der Ukraine in Oberösterreich noch überschaubar ist, so hat sie sich doch innerhalb von 48 Stunden mit 226 mehr als verdoppelt.

Am Dienstag verfügte das Land OÖ über fünf aktive Notunterkünfte in Ohlsdorf, Mondsee, Litzlberg, Linz und Freistadt. Je nach Bedarf können bis zu 1.500 Notschlafplätze zur Verfügung gestellt werden, erklärte Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP). Noch am Sonntag waren in den Notunterkünften in Oberösterreich 108 Kriegsflüchtlinge untergebracht, am Montag 205, hieß es einer Aussendung. Die Zahl der Schutzsuchenden wächst nun täglich.

Mehr als 400 private Wohnmöglichkeiten angeboten

Bei der vom Land zur Meldung von privaten Wohnplätzen eingerichteten Solidaritäts-Hotline wurden zudem über 400 Wohnmöglichkeiten gemeldet, zeigte sich Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) beeindruckt von der Hilfsbereitschaft der oberösterreichischen Bevölkerung.

Ukraine Flüchtlinge Gmunden
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Eine aus Kiew geflüchtete Familie wohnt in Gmunden. Ein Unternehmer hat seine Mitarbeiterwohnung bereitgestellt.

24-Stunden-Hotline

LH Stelzer und LR Hattmannsdorfer wiesen nochmals darauf hin, dass die zentrale Zuteilung zu den Notunterkünften über die 24-Stunden-Hotline der Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU), erreichbar unter +43 1 2676 870 9460, erfolge. Sie sei auch erste Anlaufstelle für ankommende Ukrainerinnen und Ukrainer sowie deren Angehörige, die Hilfe benötigen.

Hilfsprojekt für Waisenkinder in St. Georgen im Attergau

Die Hilfsbereitschaft für Flüchtlinge aus der Ukraine ist in Oberösterreich nach wie vor ungebrochen. Täglich werden derzeit neue Hilfsprojekte gestartet. In St. Georgen im Attergau (Bezirk Vöcklabruck) reaktivieren Freiwillige beispielsweise das ehemalige Sanatorium, um dort 80 Waisenkinder aus der Ukraine zu betreuen. Noch ist unsicher, ob sie wie geplant bereits am Mittwoch ankommen. Die Kinder, die in Begleitung von Lehrerinnen sind, stecken noch an der Grenze zu Polen fest.