Jugendliche tippt am Smartphone
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Chronik

Spiel- und Internetsucht nehmen zu

Die CoV-Pandemie hat viele süchtig werden lassen: Nach dem Handy, nach dem Internet oder auch nach Glücksspielen. Experten empfehlen vor allem bei Kindern und Jugendlichen genau hinzusehen und das Thema Sucht anzusprechen.

Eine neue Nachricht, ein neues Foto oder die neuesten Trends verfolgen: Am Handy verfliegt die Zeit schnell und mitunter fällt gar nicht mehr auf, dass es zur Sucht wird. Der Leiter der Spielsuchtambulanz von pro mente, Kurosch Yazdi sagt, je jünger die Kinder sind, desto stärker müssen die Eltern klare Grenzen setzen. Da müsse das Internet auch immer wieder abgedreht werden. Je älter die Kinder werden, desto stärker stehe das Gespräch mit den Jugendlichen im Vordergrund, so der Experte. Da sei es wichtig, mit den Jugendlichen in gutem Kontakt zu bleiben und sie zu überzeugen, dass es auch andere Dinge im Leben gibt, die wichtig sind.

Acht Stunden online

Fast neun Stunden täglich verbringen die ÖsterreicherInnen ab 14 Jahren im Internet, mit den sozialen Medien, schauen fern oder hören Radio. Acht von neun Stunden entfallen auf Online-Medien. Laut deutschen Studien sind die Raten für Internet- und Computerspielsucht seit Ausbruch der Pandemie gestiegen, eine ähnliche Entwicklung kann man für Österreich ableiten.

Eigene Suchtambulanz

Sehr wichtig sei es, dass Lehrer und Eltern bewusst hin schauen, sagt Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP). Es gebe spezielle Ausbildungen für Pädagoginnen und Pädagogen, um Spiel- und Internetsucht zu erkennen. Zudem würden Lehrerinnen und Lehrer vorbereitet, Kinder und Eltern an die richtigen Stellen zu verweisen. Professionelle Hilfe bietet eine eigene Sucht-Ambulanz in Linz.