Unwetter
TEAM FOTOKERSCHI.AT / KERSCHBAUMMAYR & Feuerwehr Schweinbach
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Chronik

Hagel und Pandemie forderten Feuerwehren

Im Sommer 2021 sind von Oberösterreichs Feuerwehren 54.000 Einsatzstunden bei Unwettern geleistet worden, 103.000 Stunden im gesamten Jahr im Zusammenhang mit der Pandemie. Das zeigt eine Bilanz des Landesfeuerwehrkommandos.

Zu knapp 51.500 Einsätzen mit insgesamt 588.000 Einsatzstunden seien die Freiwilligen Feuerwehren in Oberösterreich ausgerückt, so Landesfeuerwehrkommandant Robert Mayer. Neben Bränden, Verkehrsunfällen und Sicherungsarbeiten forderten vor allem die Unwetter im Sommer die Helfer. Innerhalb von drei Monaten rückten sie zu 8.900 Unwettereinsätzen aus, 15.000 Leute waren dabei im Einsatz.

5.800 Pandemie-Einsätze

Dass die Zahl der Alarmierungen von 2020 auf 2021 um mehr als 3.700 gestiegen ist, sei weitgehend auf die Unwetter zurückzuführen. 5.800 Einsätze wurden im Rahmen der Pandemie geleistet, mehr als ein Fünftel der fast 95.000 Feuerwehrleute Oberösterreichs waren zur Unterstützung der Behörden bei den Drive-in-Teststraßen oder bei Logistikeinsätzen.

Umstellung auf Digitalfunk abgeschlossen

Eine große Umstellung war im Vorjahr die Ausrüstung aller Feuerwehren mit Digitalfunk. Heuer sollen auch die Gemeinden mit Digitalfunkgeräten ausgestattet werden, damit im Katastrophenfall eine Kommunikation zwischen Behörde vor Ort und Feuerwehr gesichert ist. Die zuständige Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) plant zudem, alle Bezirke mit Drohnen auszustatten, darüber hinaus will ihr Ressort mehrere große Drohnen für Waldbrände oder Hochwasser-Ereignisse anschaffen.

Nachwuchs kommt wieder

Während der mangelnde Zustrom an neuen Feuerwehrleuten im ersten Pandemie-Jahr 2020 etwas Sorgen bereitet hatte, waren es 2021 wieder deutlich mehr.

Vorbereitungen auf Flüchtlinge aus Ukraine

Derzeit bereiten sich auch die Feuerwehren darauf vor, bei der Hilfe für eventuell ankommende Ukraine-Flüchtlinge zu unterstützen. Die Abstimmungen mit dem Land Oberösterreich haben bereits begonnen. Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) hofft, „dass wir uns auf etwas vorbereiten, was nicht eintreten möge“, aber wenn doch „wollen wir rasch und wirksam helfen können“.