Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine laufen die Telefone der Seelsorge in Oberösterreich heiß. Die Situation ist für viele Menschen psychisch sehr belastend. Vor allem Kinder und Jugendliche haben dazu auch viele Fragen. „Die bekommen das genauso mit, wie wir Erwachsene. Denn sobald ich als Mutter oder Vater in Sorge bin, spürt dass das Kind“, so Silvia Breitwieser, Leiterin der Telefonseelsorge OÖ. Es sei hilfreich mit den Kindern darüber zu sprechen und die Fragen, die gestellt werden, zu beantworten.
Krisen und Psyche
Es sind schwierige Zeiten in denen wir derzeit leben. Die Verunsicherung ist groß, bei vielen wächst die Angst. Nach gut 2 Jahren Pandemie ist es jetzt der Krieg in der Ukraine, der viele Menschen noch einmal mehr psychisch belastet. Vor allem für Kinder und Jugendliche ist die Situation oft nur schwer zu verstehen.
Kindern Sicherheit vermitteln
Wichtig sei es, den Kindern Sicherheit zu vermitteln. Auch das Einschränken des Medienkonsums, Bewegung an der frischen Luft und ein strukturierter Alltag können Eltern und Kindern helfen. Adrian Kamper von der Abteilung Psychosomatik für Kinder und Jugendliche am Klinikum Wels-Grieskirchen rät dazu, Dinge zu machen, die Spaß machen und humorvoll sind. „All das, was unseren Alltag ausmacht, aufrecht zu erhalten ist für die Kinder und Jugendlichen gut, denn sie sehen, das Leben geht weiter“, so Kamper.
Bei Bedarf Hilfe holen
Am wichtigsten sei es aber, Sorgen und Ängste als etwas ganz normales und natürliches anzusehen, und sich bei Bedarf Hilfe zu holen. Unter der Notrufnummer 142 ist die Telefonseelsorge 24 Stunden am Tag erreichbar. Auch an Sonn- und Feiertagen, gebührenfrei, in ganz Österreich, vom Festnetz und von Mobiltelefonen.