Fiole des Impfstoffes Novavax
AP/Alastair Grant
AP/Alastair Grant
Coronavirus

Novavax wird ab kommender Woche in OÖ verimpft

Der neue Proteinimpfstoff des US-Herstellers Novavax wird am Donnerstag nach Österreich geliefert, so das Gesundheitsministerium. OÖ startet am 4. März mit der Verabreichung in den ersten Impfstraßen.

Am Donnerstag kommt der neue Impfstoff nach Österreich. Die Auslieferung an die Bundesländer soll kommende Woche erfolgen. Österreich hat 3,1 Millionen Dosen von Novavax für das erste Quartal 2022 geordert, am Donnerstag kommen 1,1 Millionen Dosen in ein Lager nach Niederösterreich.

SMS-Verständigung für vorgemerkte OÖer

Oberösterreich startet am Freitag kommender Woche (4. März) mit der Verabreichung in den ersten Impfstraßen. Bereits seit Mittwoch kann man auf www.ooe-impft.at einen Termin buchen. Rund 5.600 Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher haben sich bisher für diesen Impfstoff beim Land OÖ vormerken lassen. Sie werden per SMS verständigt, so LHStv. Gesundheitsreferentin Christine Haberlander (ÖVP) am Mittwochnachmittag. Weitere Vormerkungen sind über die Homepage des Landes möglich. „Viele Menschen sehen in Novavax eine Alternative zum bisherigen Angebot. Insbesondere kommt der neue Impfstoff für Personen mit Kontraindikationen zu bisher zugelassenen Impfstoffen in Frage", so Haberlander. Sie sei deshalb froh, dass nun das Impfangebot erweitertet werde könne und Novavax dabei helfen könne, die Impfquote zu erhöhen, so Haberlander.

Andere Technologie: kein mRNA- oder Vektor-Impfstoff

Das Mittel von Novavax ist der fünfte CoV-Impfstoff, der in der EU für Personen ab 18 Jahren zugelassen worden ist. Zwei Dosen werden im Abstand von etwa drei Wochen gespritzt. Es handelt sich um einen Proteinimpfstoff. Er enthält Coronavirus-ähnliche Partikel mit dem Coronavirus-Eiweiß „Spike-Protein“. Novavax basiert jedoch auf einer anderen Technologie als die bisher verfügbaren CoV-Präparate. Die Effektivität zum Schutz vor symptomatischen Infektionen wurde von der EU-Arzneimittelbehörde EMA mit rund 90 Prozent angegeben. Sie ist somit laut Land OÖ nur etwas geringer als bei den mRNA-Impfstoffen, jedoch höher als bei den Vektorimpfstoffen.

Das Land OÖ sieht einen weiteren Vorteil: Der eiweißbasierte Impfstoff kann neun Monate im Kühlschrank bei 2 bis 8 Grad gelagert werden, was die Logistik und die Planung erleichtert.