Herzoperation Harpune
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Wissenschaft

Herzklappe mit neuer Methode „repariert“

Zum österreichweit ersten Mal ist nun am Kepler Uniklinikum in Linz bei einem Patienten eine undichte Klappe zwischen der linken Herzkammer und dem Vorhof mit einem Harpunen-artigen, neuen Gerät „repariert“ worden.

Eine Operation mit der herkömmlichen Methode wäre für den 83-Jährigen zu riskant gewesen. Für einen Eingriff mit der neuen Technologie müssen die Patientinnen und Patienten nicht „aufgeschnitten“ werden, so der Vorstand der Herzchirurgie, Andreas Zierer: „Der große Vorteil ist, dass der Eingriff für den Patienten viel weniger belastend ist. Man erspart dem Patienten, dass man seinen Brustkorb öffnen muss, man macht nur einen cirka zwei bis drei Zentimeter kleinen Schnitt an der linken Seite der Brustwand. Der zweite große Vorteil ist, dass man auf die Herz-Lungen-Maschine verzichten kann.“

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Immer mehr Operationen am schlagenden Herzen

In Zukunft würden immer mehr Operationen am schlagenden Herzen durchgeführt werden, so Zierer. Aktuell sei aber noch nicht erkennbar, welches System sich durchsetzen werde, weil die Entwicklung dynamisch sei. Am universitären Herzzentrum in Linz habe man die Gelegenheit, an solchen Entwicklungen sehr früh mitzuarbeiten. Das sei auch ein Vorteil für die Patienten, so Zierer.