Betroffene Landsleute zeigen sich wegen der hohen Energiepreise verunsichert und überlegen deshalb, ihre alte Heizung erst in einigen Jahren zu tauschen. Der zuständige Energielandesrat Markus Achleitner (ÖVP) hingegen rät dazu, lieber früher auf grüne Energie umzusteigen. Die hohen Stromkosten würden dazu führen, dass sich Photovoltaik etwa kombiniert mit einer Luftwärmepumpe jetzt ganz anders rechne. Es gebe massive Bundes- und Landesförderungen von bis zu 11.500 Euro.
Nachhaltige Heizsysteme gefragt
Wer hofft, Biogas könnte bald fossiles Gas beim Heizen ersetzen, könnte enttäuscht werden. Gas sei eine Brückentechnologie, die noch länger gebraucht werden wird. Grünes Gas werde wenn dann aber vor allem für die Industrie kommen. Gewachsenes Umweltbewusstsein in der Bevölkerung und Förderungen hätten bereits bewirkt, dass Installateure fast nur noch nachhaltige Heizungssysteme verkaufen, sagt Markus Redl von der Innung der Installateure in der Wirtschaftskammer Oberösterreich.
Wer sich dafür entscheidet, seine Heizung zu tauschen, muss von einer mittelfristigen Planung ausgehen. Sofort verfügbar ist kaum mehr etwas. Die Wartezeit sei aber sehr unterschiedlich, so Redl. Die Liefersituation bei elektronischen Teilen sei nach wie vor sehr angespannt. Ein halbes Jahr müsse man mindestens rechnen, bis eine neue Heizung lieferbar ist. Es könne aber auch bis zu einem Jahr dauern.
Verbote geplant ab 2035
Das Erneuerbaren Wärmegesetz der Bundesregierung fehlt noch, wonach Kohle- und Ölheizungen ab 2035 und Gasheizungen ab 2040 verboten werden. Zurzeit ist es noch eine Absichtserklärung, womit aber künftig auch der Kaufkraftabfluss und die Abhängigkeit von Öl- und Gas-exportierenden Ländern gestoppt werden sollen.