Bis 5. März wird in Österreich fast alles gelockert. Da sei angesichts der aktuellen Situation in den heimischen Spitälern auch vertretbar, sagt der Professor für Bioinformatik an der Fachhochschule Hagenberg Stephan Winkler. Er geht davon aus, dass der Schutz der Bevölkerung durch Impfungen und Genesungen vorerst anhält und die Infektionszahlen weiter sinken. Das Rennen sei aber „sicher noch nicht komplett gewonnen“. Der Immunisierungsschutz werde über den Sommer nachlassen. Mittlerweile seien viele Experten der Meinung, dass es ohne eine Booster-Impfung im Herbst nicht gehen wird, so Winkler.
Ohne Booster neue Welle möglich
Ohne einen Booster könne es sein, dass wir im Herbst wieder ähnlich hohe Ansteckungszahlen haben. Jetzt, da notwendige Maßnahmen, wie Masken und Abstand im März abgeschafft werden, sei die Impfung der einzige Schutz, der Ungeimpften noch bleibe, sagt der Bioinformatiker im „Oberösterreich heute“-Studiogespräch. Er hofft, dass das als Argument ausreicht, die Menschen weiterhin zum Impfen zu bringen. Die Impfung sei jenes Mittel, das uns über die vergangenen Monate geholfen habe und das werde auch so bleiben. Man werde wohl auch über jährliche Auffrischungsimpfungen sprechen müssen.
Bioinformatiker zu Lockerungen
Professor für Bioinformatik Stephan Winkler ordnet die geplanten Öffnungsschritte ein.
Herausforderung Herbst
Die Booster-Impfung im Herbst sei auch ein Grund, das Impfpflicht-Gesetz beizubehalten, sagt Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) nach dem Öffnungsgipfel am Mittwoch. „Im Herbst müssen wir uns wieder auf eine Herausforderung einstellen“, so Stelzer. Ab wann es Auffrischungsimpfungen geben kann und soll, seien Fragen, die jetzt zu klären seien. Da werde dann auch das Gesetz zur Impfpflicht noch eine Rolle spielen.