Kleinlaster von Sturmböe erfasst
laumat.at/Matthias Lauber
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Chronik

Schäden und Stromausfälle durch Sturm

Am Donnerstag sind in Oberösterreich Böen mit mehr als 160 km/h gemessen worden. Hunderte Feuerwehren waren seit dem frühen Vormittag im Großeinsatz. Laut Landesfeuerwehrkommando rückten 3.000 Feuerwehrleute aus.

In der Nacht auf Donnerstag legte der Westwind wie prognostiziert an Stärke zu und es wurde ab den frühen Morgenstunden teilweise stürmisch. Verbreitet fegten Böen die 90 km/h durchs Land, vor allem im Donautal und im Mühlviertel wurden Spitzen von über 120 km/h gemessen.

Verkehrsunfälle und Straßensperren

Der Sturm erfasste am Donnerstag zunächst vor allem das Alpenvorland, breitete sich dann aber auch auf das Mühlviertel und das südliche Bergland Oberösterreichs aus. In Kremsmünster im Bezirk Kirchdorf erreichten die Böen bis zu 117 km/h, auf dem Feuerkogel im Bezirk Gmunden waren es sogar 167 km/h. Knapp 500 Notrufe mussten bis Mittag abgearbeitet werden. Seit den Morgenstunden standen mehr als 229 freiwillige Feuerwehren mit 3.000 Feuerwehrleuten im Einsatz, so das Landesfeuerwehrkommando.

Bis in den späten Donnerstagabend räumten die Feuerwehren die Schäden des Sturms weg. Auch Freitagfrüh begannen für zwei Feuerwehren schon wieder die ersten Aufräumarbeiten. Die Stromversorgung ist laut Netz Oberösterreich im ganzen Land wieder hergestellt – nur im Bezirk Kirchdorf waren noch drei Haushalte vom Stromnetz abgeschnitten.

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Lkw-Anhänger von Sturmböe erfasst
TEAM FOTOKERSCHI.AT / BRANDSTÄTTER
Sturmschäden
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Sturmschäden
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Sturm, Sturmschäden
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Sturmschäden
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Sturmschäden
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Kleinlaster von Sturmböe erfasst
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Sturmschäden
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Lkw-Anhänger von Sturmböe erfasst
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Sturmschäden
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Sturmschäden
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Sturmschäden
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Verkehrsunfälle durch Sturmböen

Die meisten Notrufe trafen ein, weil Bäume auf Straßen gestürzt waren. Es kam vereinzelt aber auch zu sturmbedingten Verkehrsunfällen, weil Lkw durch die starken Böen umgekippt waren, etwa in Sierning (Bezirk Steyr-Land). Dort wurde ein unbeladener Kleinlaster offenbar von einer Sturmböe erfasst. Er kam von der Straße ab und kippte über einer Böschung. Der Klein-Lkw landete am Dach. Der Lenker musste verletzt ins Krankenhaus eingeliefert werden. Aber auch aus Fahrstühlen, die wegen Stromausfalls steckengeblieben waren, mussten die Feuerwehren Menschen befreien.

Im Mühlviertel wurde wegen des Sturms der Zugverkehr zwischen Rottenegg und Aigen-Schlägl eingestellt. Wegen Unwetterschäden fuhr auch zwischen Summerau und Freistadt kein Zug mehr. Zwischen Wels und Grünau waren ebenfalls keine Bahnfahrten mehr möglich. Auf allen Strecken standen für die Passagiere Busse als Ersatz bereit.

Bis zu 20.000 Haushalte ohne Strom

Massive Schäden durch umgestürzte Bäume gab es bei Stromleitungen. Laut Netz Oberösterreich waren am Vormittag zwischenzeitlich bis zu 20.000 Haushalte in Oberösterreich ohne Strom. Die Ausfälle würden nicht flächendeckend, sondern nur punktuell auftreten, so ein Sprecher – zum Beispiel in Laakirchen im Bezirk Gmunden und rund um Andorf im Innviertel, wo am Vormittag jeweils gut 2.000 Haushalte betroffen waren. Man arbeite mit Hochdruck an der Behebung der Schäden.

Sturmeinsätze
Landesfeuerwehrkommando
Sturmeinsätze am Donnerstag, bis kurz vor 14 Uhr in Grün dargestellt

Bis Freitag stürmisch

Es können durchaus auch Sturmspitzen bis 110km/h dabei sein, heißt es von den Meteorologen. Über die Berge fegt teilweise Orkan mit über 120km/h. Sonne und Wolken wechseln, auch ein paar Regenschauer sind dabei. Laut Wetterbericht wird es nicht nur stürmisch und wechselhaft, sondern auch recht mild. Mehr dazu…

Gegen Abend lässt der Wind allmählich nach, kann aber noch bis in die erste Nachthälfte auf Freitag hinein stark wehen. Wälder, Parks und Alleen sollten gemieden werden. Und die Feuerwehr bittet auch, auf nicht unbedingt notwendige Autofahrten zu verzichten.