Im Lauf des Jahres rechnet Bernd Zierhut, Obmann des oö. Energiehandels in der Wirtschaftskammer mit Treibstoffpreisen von 1,40 bis 1,60 Euro je Liter. Zierhut nennt drei Gründe für den derzeitigen Höchststand bei den Preisen: „Die vergangenen zwei Jahre haben die Ölpreise einen Tiefstand erreicht. Deshalb gab es wenig Geld für Investitionen in der Erdölindustrie, um neue Aufsuchungen zu machen."
Zweitens werde "schlichtweg zu wenig gefördert, wodurch es zur Verknappung kommt. Und drittens: haben wir wirtschaftliche Probleme – etwa der Ukraine-Konflikt und auch der Iran ist nach wie vor mit einem Embargo belegt. Das heißt, es kommen keine Erdölströme aus dem Iran nach Europa“, sagt der Fachmann.
Silberstreif nicht erkennbar
Einen Silberstreifen sieht der Experte bei den Preisen nicht. Die CO2-Steuer wird es nochmal teurer machen, sagt der Fachmann. Wir werden uns mittelfristig auf teures Tanken eistellen müssen. Konkret: auf 1,40 bis 1,60 Euro pro Liter Sprit.

Zierhut fordert die Politik auf, Lockerungen bei der Mineralöl -und Mehrwertsteuer durchzuführen bzw. eine allfällige CO2 – Besteuerung vorübergehend auszusetzen: „Wenn wir in einer Ausnahmesituation sind so wie jetzt und wir wollen dass es für alle sozialverträglich ist, dann ist die Politik gefordert. Und zwar durch eine Lockerung von Mineralölsteuer oder Mehrwertsteuer. Und: eine allfällige CO2-Besteuerung nach hinten zu verschieben“, sagt Zierhut.
Preise vergleichen
Was rät er den Konsumenten? Beobachten und vergleichen: „Wenn Sie fossile Energieträger zuhause haben, kaufen Sie Heizöl in den kommenden Wochen, im 2. Und 3. Quartal wird es wohl zu Teuerungen kommen, eben wegen der CO2-Besteuerung. Und beim Tanken einfach Preise von Zapfsäule zu Zapfsäule vergleichen“, so Zierhut.