Grund dafür sei vor allem die enorme Gas-Nachfrage. Denn nach wie vor wird relativ viel Strom aus Gas produziert, sagt Johannes Reichl vom Energie-Institut der Johannes Kepler Universität.
„Dazu ist dann im letzten Frühjahr, im letzten Sommer, die Industrie als einer der Haupt-Abnehmer für Gas angesprungen, hat hohe Nachfragemengen für Gas produziert, und dann sind die Lieferungen jetzt im Herbst etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Das in Summe ist eine Situation, wo wir jetzt mit hohen Gaspreisen und damit auch mit hohen Strompreisen kämpfen müssen“, so Reichl.
Erneuerbare Energien ebenfalls teurer
Rund 60 Prozent des Stroms kommen in Oberösterreich allerdings aus Wasserkraft. Nicht zuletzt deshalb rühmt sich das Land auch oft als Wasserkraftland. „Allerdings befindet sich natürlich auch Oberösterreich inmitten des europäischen Strommarktes, und das bedeutet, dass es auch für Produzenten von erneuerbarer Energie natürlich momentan attraktiv ist, zu den am Markt angebotenen Preisen seinen Strom zu verkaufen. Damit ziehen auch diese erneuerbaren Energie-Produzenten mit dem allgemeinen Strompreis mit“, so Reichel.
Preislage dürfte bleiben
Und es scheint als wäre man dem restlos ausgeliefert. „Wenn sich ein Betreiber jetzt an die gesetzlichen und vertraglichen Vorgaben hält, dann kann er unter diesen Voraussetzungen auch den Preis erhöhen“, sagt Michael Kronlachner vom Konsumentenschutz. Der davon ausgeht, dass auch die großen Anbieter, die jetzt noch an Preisgarantien festhalten – im Lauf des nächsten Jahres die Tarife erhöhen werden. Und laut Prognosen dürften die Energiekosten mittelfristig auch teuer bleiben.