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Wirtschaft

Oberösterreicher sind „Wechselkaiser“ bei Strom/Gas

Die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher scheinen bei der Energieversorgung besonders preisbewusst zu sein. Denn nach der jüngsten Statistik der Energiebehörde E-Control wechselten sie im Vorjahr im Vergleich mit den anderen Bundesländern am häufigsten den Strom und Gasanbieter.

Etwas mehr als 83.000 oberösterreichische Haushalte und Betriebe haben im vergangenen Jahr ihren Strom- oder Gaslieferanten gewechselt, weil sie sich beim Anbieter günstigere Preise oder Konditionen sahen. Den Stromanbieter wechselten über 71.000 Kunden, den Gasanbieter knapp 12.000. Was bei Strom einer Wechselrate von 6,8 Prozent, bei Gas gar 8,4 Prozent entspricht.

Konsumentenschutz: „Wechsel bringt derzeit nichts“

Damit setzt sich ein langjähriger Trend fort, so Alfons Haber, Vorstand des Energieregulators E-Control, der die Oberösterreicher als „Wechselkaiser“ bezeichnet. Wobei die Wechselbereitschaft in ganz Österreich zuletzt leicht gestiegen ist. Von rund 316.000 im Jahr 2020 auf knapp 333.000 im Vorjahr, ein Plus von 5,4 Prozent.

Ob sich das auch heuer fortsetzt ist aber fraglich. Denn zuletzt haben Untersuchungen von Konsumentenschützern gezeigt, dass ein Wechsel des Strom- oder Gasanbieters derzeit generell nichts bringt. Denn während sich die Energieunternehmen die benötigten Strom- und Gaslieferungen für ihre Bestandskunden bereits gesichert haben, müssten für Neukunden jetzt zusätzlich Strom- und Gaslieferungen zu den derzeit aktuellen und höheren Kosten als im Vorjahr zugekauft werden.

„Turbulente Zeiten am Energiesektor“

Der Energiesektor erlebt derzeit generell sehr turbulente Zeiten, so Wolfgang Urbantschitsch von der E-Control. Die E-Control versuche daher, verunsicherten Konsumentinnen und Konsumenten so gut wie möglich an der Energie-Hotline, in der Schlichtungsstelle und generell in der Beratung der E-Control für alle Fragen zu Strom und Gas zur Verfügung zu stehen.