Rodung Ohlsdorf
ORF OÖ
ORF OÖ
Politik

Ohlsdorf: „Wirtschaftspolitischer Bauchfleck“

Heftige Kritik kommt am Donnerstag daran, dass am neuen Betriebsbaugebiet Ohlsdorf Lagerhallen entstehen sollen. Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne) bezeichnet die Entscheidung als „wirtschaftspolitischen Bauchfleck“, auch NEOS übt Kritik.

Wie vom ORF Oberösterreich exklusiv berichtet, steht die REWE kurz vor Vertragsabschluss und will ihr bereits bestehendes Zentrallager auf der zu Weihnachten gerodeten Waldfläche erweitern. Ersatzflächen für die 18 Hektar gerodeten Wald sollen zwar aufgeforstet werden, doch das Projekt bleibt weiterhin sehr umstritten.

„Versprechen hunderter Arbeitsplätze geplatzt“

Umweltlandesrat Stefan Kaineder sieht das Versprechen hunderter Arbeitsplätze geplatzt: „Das was jetzt kolportiert wird, nämlich dass dort ein Lager entsteht, das wahrscheinlich vollautomatisiert funktionieren wird, ist natürlich der Worst-Case. Da entstehend höchstens ein paar Dutzend Arbeitsplätze, wie mir Experten aus der Lebensmittelbranche sagen. Dort wo früher ein funktionierender Wald war, werden am Ende robotisierte Stapler Paletten von einem Ort zum anderen bringen. Da ist nicht nur ein raumordnerisches Desaster, sondern auch ein wirtschaftspolitischer Bauchfleck passiert.“

Bei künftigen Projekten müsse vorher klar sei, was dort wirklich passiert. Die Bedenken – etwa der Forstbehörde – dürften nicht einfach weggeschoben werden, so Kaineder.

NEOS fordert politische Aufklärung

Auch NEOS in Oberösterreich meint, dass aus den versprochenen 600 Arbeitsplätzen nun nichts wird. Landessprecher Felix Eypeltauer fordert, dass die Rodung politisch aufgeklärt wird.