Der Inhalt des Schreibens wirkt für jene, die es erhalten, beim ersten Durchlesen bedrohlich: die Kontaktdaten der Adressaten seien nach der Beschlagnahme eines Computers aufgetaucht, man leite nun rechtliche Schritte gegen sie ein, schreibt dort scheinbar die Polizei. Dabei gehe es unter anderem um Kinderpornographie Pädophilie und Exhibitionismus. Die Empfänger werden aufgefordert, eine Rechtfertigung zu schreiben und an eine angegebene E-Mail-Adresse zu schicken.
Rechtschreibfehler und Schweizer Polizei-Emblem
Das Schreiben, das derzeit in den E-Mail-Posteingängen vieler Menschen landet, soll die Empfänger glauben lassen, dass es von der obersten Polizei-Ebene stammt – und zwar vom Wiener Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl, wie es gleich im ersten Satz heißt. Dass dieser dort als Generaldirektor der Wiener Polizei bezeichnet wird, ist nur einer von etlichen Fehlern in der E-Mail. Auch Logos werden durcheinandergemischt, so prangt dort das Abzeichen der Kriminalprävention der österreichischen Polizei, aber auch ein Emblem der Polizei Bern.
Polizei geht von Erpressungsversuch aus
Die echte Kriminalprävention geht davon aus, dass die Täter auf Antworten hoffen und versuchen werden, ihre Opfer damit unter Druck zu setzen, um Geldzahlungen durchzusetzen. Zudem warnen die Beamten, vor allem bei E-Mail-Anhängen besonders vorsichtig zu sein, weil sich darin oft Schadprogramme verbergen würden.