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Chronik

Wieder mehr Flüchtlingsbewegungen

In Oberösterreich ist es in den vergangenen Tagen und Wochen wieder vermehrt zu Aufgriffen von Flüchtlingen und Schleppern gekommen. Am Wochenende erst wurden neun Flüchtlinge in Sankt Marienkirchen bei Schärding aufgegriffen. Auch SOS Menschenrechte bestätigt, dass die Flüchtlingsbewegungen wieder zunehmen.

Sechs Flüchtlinge in einem LKW-Anhänger. Ein Mann, der sich in einem Kastenwagen versteckt hielt oder auch ein untergetauchter Schlepper, der gefasst werden konnte. Die Polizei in Oberösterreich hat aktuell wieder häufiger mit Flüchtlingen und Schleppern zu tun, die auf teils waghalsigen Wegen versuchen nach Österreich zu kommen oder durchzureisen.

Flucht aus anderen EU-Ländern

In der Zeit der Pandemie nahmen Flüchtlingsströme nach Europa ab. Seit dem Vorjahr wird wieder eine Zunahme registriert, sagt Mathilde Schwabeneder, Vorstandsvorsitzende von SOS Menschenrechte gegenüber dem ORF Oberösterreich. In erster Linie würden Menschen aus den bekannten Konfliktherden Afghanistan und Syrien versuchen, nach Europa zu kommen. Der Großteil derer, die jetzt in Österreich und Oberösterreich aufgegriffen werden, sei bereits in einem anderen EU-Land gewesen und würden jetzt im Rahmen einer so genannten „Sekundär-Migration“ weiterreisen.

„Legale Einreise ermöglichen“

Solange es Fluchtgründe wie Krieg, Terror und Hunger gibt, werde es Menschen auf der Flucht geben, so Schwabeneder. Dass sich Flüchtende an Schlepper wenden und hier teilweise auch viel Geld zahlen, liege daran, dass sie keine legale Möglichkeit hätten, in ein sicheres Land wie Österreich einzureisen. Österreich habe hier Aufholbedarf und könne sich an Ländern wie Italien ein Beispiel nehmen, das bereits entsprechende Regelungen geschaffen habe.

Mahr: „Maß ist längst voll“

„Die Entwicklung ist besorgniserregend. Die türkis-grüne Bundesregierung muss endlich wirksam gegen die illegalen Migrationsbewegungen vorgehen“, reagiert FPÖ-Klubobmann Herwig Mahr auf die zunehmenden Aufgriffe von Flüchtlingen und Schleppern. Er fordert eine Nulltoleranzpolitik. „Das heißt effektiver Grenzschutz, konsequente Abschiebungen und kürzere Asylverfahren. Österreich hat bereits genug getan. Das Maß ist längst voll", so Mahr.