Energie Ried
Pressefoto Scharinger © Daniel Scharinger
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Wirtschaft

Klage: Energie Ried will 400.000 Euro zurück

Die Energie Ried hat ihre beiden ehemaligen Geschäftsführer vor dem Arbeitsgericht Ried geklagt. Die Klagssumme beläuft sich auf über 400.000 Euro. Hintergrund ist ein Ermittlungsverfahren bei der Wirtschafts-und Korruptionsstaatsanwaltschaft.

Gegen die beiden ehemaligen Geschäftsführer läuft ein Ermittlungsverfahren bei der Wirtschafts-und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) wegen des Verdachts des Betrugs, der Untreue und Datenbeschädigung mit einer Schadenssumme von über fünf Millionen Euro. Die Klagssumme vor dem Zivilgericht beläuft sich auf über 400.000 Euro, bestätigte das Landesgericht Ried am Montag einen Bericht der OÖN vom Samstag.

Unter anderem Rückforderungen von Überbezügen

In der Klage geht es um Kosten, die dem Unternehmen in Zusammenhang mit der Aufklärung des Sachverhalts entstanden sind und Rückforderungen von Überbezügen sowie der Feststellung der Haftung für zukünftige Kosten, die in Zusammenhang mit den vorgeworfenen Malversationen entstehen,so eine Sprecherin des Landesgerichts am Montag. Eine erste Tagsatzung sei noch im Februar angesetzt. Dabei könne es Vergleichsversuche geben und auch das Abwarten des Strafverfahrens könne Thema sein.

Ungereimtheiten wurde im Jahr 2021 ruchbar

Anfang 2021 waren nach der Pensionierung der beiden ehemaligen Chefs Ungereimtheiten aufgetaucht. Die neue Führung der Energie Ried GmbH – ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Stadt Ried – schaltete eine Rechtsanwaltskanzlei ein, die der Staatsanwaltschaft eine entsprechende Sachverhaltsdarstellung übermittelte. Über Jahre dürften Daten manipuliert worden sein, so der Verdacht. Mutmaßlich wurde unter anderem ein 110 Kilometer langes Erdgasnetz für die E-Control mit 148 Kilometern angeben, um vom Abgabenverteilungssystem zu profitieren. Es gilt die Unschuldvermutung.