Covid-19 Genesungszertifikat
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Coronavirus

Genesungszertifikat erschlichen

Im Bezirk Vöcklabruck sind mehrere Personen wegen erschlichener Genesungszertifikate angezeigt worden. Sechs Menschen hatten sich bei Erkrankten positive Proben besorgt und unter Angabe der jeweils eigenen Daten auswerten lassen, so die Polizei am Samstag.

Die Polizei hatte wegen einer anonymen Anzeige bei der Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck zu ermitteln begonnen. Dabei erhärtete sich der Verdacht wegen Fälschung von Beweismitteln gegen acht Personen. Die Vorfälle ereigneten sich kurz vor Weihnachten bzw. zu Jahresbeginn. Am 22. Dezember ließ ein 28-Jähriger aus dem Bezirk Vöcklabruck einen Gurgeltest mit einer Probe seiner 24-jährigen Freundin auswerten. Er wollte mit der angeblichen Erkrankung die Impfpflicht umgehen, rechtfertigte er sich. Er und seine Freundin waren bei der Einvernahme geständig.

Gurgelproben von Erkrankten abgegeben

Am 1. Jänner gingen dann vier Familienmitglieder und ein Bekannter des 28-Jährigen auf die gleiche Weise vor. Sie gaben die Gurgelproben eines 43-jährigen Bekannten ab. Dieser erklärte, er habe seinen Speichel weitergegeben, weil die Coronavirus-Situation ein „politisches Kasperltheater“ sei und „es ohnehin um Nichts gehen würde“, heißt es im Bericht der Polizei.

26-Jähriger drei Wochen später tatsächlich erkrankt

Einer der angeblich positiv Getesteten, ein 26-jähriger Oberösterreicher, erkrankte knapp drei Wochen nach der Tat wirklich an Covid-19, was den Verdacht gegen ihn erhärtete. Er ist der einzige Beteiligte, der sich nicht geständig zeigte.

Anzeige wegen vorsätzlicher Gefährdung

Alle acht Personen wurden wegen Fälschung von Beweismitteln angezeigt. Die beiden Infizierten, die ihre Speichelproben weitergegeben haben, werden zusätzlich wegen der vorsätzlichen Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten bei der Staatsanwaltschaft Wels angezeigt.

Genesungszertifikat erschlichen

Im Bezirk Vöcklabruck sind mehrere Personen wegen erschlichener Genesungszertifikate angezeigt worden. Sechs Menschen hatten sich bei Erkrankten positive Proben besorgt und unter Angabe der jeweils eigenen Daten auswerten lassen, so die Polizei am Samstag.