Schild weist auf Lawinengefahr hin
APA/Barbara Gindl
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Chronik

Lawinensituation derzeit heikel

Die Situation in den Bergen bleibt heikel, so Experten. Vor allem im Süden des Landes im Bereich Dachstein-Gosaukamm, dem Pyhrn-Priel Gebiet, rund um den Kasberg und im Höllengebirge gilt nach wie vor Lawinenwarnstufe drei, also erhebliche Gefahr.

Mehr als 90 Prozent aller Lawinen, werden von Menschen ausgelöst, auch weil die 5-stufige Warnskala falsch eingeschätzt werde, so der Landesleiter der Bergrettung OÖ, Christoph Preimesberger. „Viele glauben bei Stufe drei, wie sie derzeit besteht, ist die Lage halbwegs in der Mitte und damit sicher“, so Preimesberger. Er erinnert aber daran, dass Warnstufe drei „erhebliche Gefahr“ bedeute. Gerade durch diese Unterschätzung passieren in dieser Stufe die meisten Unfälle.

Spur bedeutet nicht sichere Situation

In falscher Sicherheit wiegen auch bereits vorhandene Spuren, so der Bergretter. „Das täuscht oft, denn es kann auch der zweite oder dritter Skifahrer ein Schneebrett auslösen“, so Preimesberger. Jeder Lawinenabgang sei eine lebensbedrohliche Situation. Auch wenn es nur wenige Quadratmeter sind, die abgehen, kommen Unmengen an Schneemassen zusammen.

Bereits ein Skifahrer kann Lawine auslösen

Derzeit reiche bereits ein einziger Skifahrer, um ein Schneebrett loszutreten. Schon das Volumen einer Badewanne voll Schnee könne lebensgefährlich sein. Zwar werden die Lawinendaten täglich genauestens erhoben. Wo dann aber tatsächlich die Lawine abgeht, könne im Vorhinein niemand sagen.

Lawinenwarnstufe drei

Bis zu einem Meter sechzig Neuschnee und dazu starker Wind hat die Lawinengefahr auf den Bergen deutlich steigen lassen. Derzeit herrscht über der Waldgrenze Lawinenwarnstufe drei.