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Wirtschaft

Arbeitslosenquote im Jänner erneut gesunken

Die Arbeitslosenquote ist in Oberösterreich im Jänner erneut gesunken. Laut AMS liegt sie bei 5,4 Prozent. Das ist 0,1 Prozentpunkte unter dem Wert des Dezembers und sogar 2,2 Prozentpunkte gegenüber dem Jänner 2021.

In absoluten Zahlen bedeuten diese Prozentwerte, dass im Jänner 672.000 Menschen in Oberösterreich einen Arbeitsplatz hatten – das sind um 17.000 mehr als noch vor einem Jahr. Etwas mehr als 38.000 waren beim AMS arbeitslos gemeldet, um 15.000 weniger als im Januar 2021, das entspricht einem Minus von fast acht Prozent. Den 38.000 Arbeitslosen stehen fast 30.000 beim Arbeitsmarktservice gemeldete offene Stellen gegenüber.

1.673 Lehrplätze sofort verfügbar

Auch bei den Lehrstellen hat es eine deutliche Veränderung gegeben. 1.673 Lehrplätze wären sofort verfügbar, das sind um fast 21 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Während es bei den Personen in Schulungen einen leichten Anstieg gegeben hat, ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen um fast 30 Prozent gesunken.

„Langzeitarbeitslosigkeit größtes Problem“

Für Gerhard Straßer, den Landesgeschäftsführer des AMS, bleibt aber die Langzeitarbeitslosigkeit weiterhin eines der großen Probleme auf dem Arbeitsmarkt – auf der anderen Seite ist die relativ hohe Zahl der verfügbaren Arbeitsplätze wiederum ein Hinweis auf den Fachkräftemangel. Etwas mehr als 31.000 Beschäftigte waren im Jänner noch in Kurzarbeit. Da hofft man aber darauf, dass der Wiederaufschwung der Wirtschaft und vor allem das Ende der Versorgungsprobleme in der Industrie diese Zahl relativ rasch schrumpfen lassen.

Bedarf an Arbeitskräften in OÖ steigt

Angesichts dieser Zahlen verweisen Landeshauptmann Thomas Stelzer und Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner (beide ÖVP) darauf, dass die aktuelle Arbeitsmarktsituation in OÖ deutlich besser als im Vor-CoV-Jänner 2020 sei. Für Stelzer und Achleitner gelte nach wie vor, dass jede und jeder Arbeitslose einer zu viel sei. Der Bedarf an Arbeitskräften in Oberösterreich steige nach wie vor.

Aus- und Weiterbildung zentraler Schwerpunkt

Daher bleibe die Aus- und Weiterbildung weiterhin ein zentraler Schwerpunkt, um die Menschen für jene Jobs zu qualifizieren, die in der Arbeitwelt dringend gesucht werden, so Stelzer und Achleitner. Dazu sei auch derzeit wieder ein ‚Pakt für Arbeit & Qualifizierung‘ für Oberösterreich in Ausarbeitung, kündigen Stelzer und Achleitner an.

Nur Tourismus-Bundesländer mit niedrigeren Quoten

Im österreichweiten Vergleich weisen nur die Tourismus-Bundesländer niedrigere Arbeitslosenquoten auf. Vorarlberg und Tirol liegen ganz knapp unter Oberösterreich, nur Salzburg liegt mit 4,8 Prozent unter der Fünf-Prozent-Marke. Am höchsten ist die Arbeitslosigkeit in Wien und Kärnten mit jeweils mehr als zehn Prozent.