Impfstraße in Pasching
ORF OÖ
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Coronavirus

Zurückhaltung bei Impfstraßen

Obwohl die Impfpflicht in wenigen Tagen in Kraft treten könnte, und ab 1. Februar bei etwa 70.000 Oberösterreicherinnen und Oberösterreichern die Gültigkeit ihres Impfzertifikates abläuft, herrscht an den Impfstraßen in OÖ kein Ansturm. Das sieht man besonders deutlich bei der Zahl der Erstimpfung.

In der ersten Dezemberhälfte 2021 haben in Oberösterreich an den Wochentagen noch 1.000 bis 2.000 Menschen täglich ihre erste Coronavirus-Impfung erhalten. Am 17. Dezember waren es sogar 2.800. Seit diesem Tag sinken die Zahlen stetig.

Nicht mehr 700, sondern 300 Impfungen pro Tag

Bei einem ORF OÖ Lokalaugenschein am Montag bei einer Impfstraße in einem Einkaufszentrum in Pasching (Bezirk Linz-Land) herrscht zwar durchaus Andrang, die Zahlen sind aber auch hier schon deutlich höher gewesen. In Höchstzeiten wurden in der Paschinger Impfstraße 700 Personen pro Tag geimpft, derzeit sind es bis zu 300 täglich.

Neuimpfungen häufig wegen Druck von außen

Die Einstellung zur Impfung ist bei den Menschen sehr unterschiedlich, das spürt zum Beispiel der Mediziner Ewald Moser, der schon an vielen Tagen als Impfarzt im Einsatz gewesen ist. Es gebe jene motivierten Menschen, die sich die Booster-Impfung geben lassen. „Die Neuimpfungen waren natürlich die, die den Druck von außen gespürt haben, auch im Hinblick auf die Impfpflicht“, so Moser. Er habe aber auch positive Motivation bei einigen mitbekommen, etwa aufgrund der Impf-Lotterie.

Flaute in den Impfstraßen

Rund 70.000 Menschen in Oberösterreich gelten ab 1. Februar wieder als ungeimpft – zumindest im Sinne der 2-G-Regel. Der Grund ist, dass ihr grüner Pass abläuft, weil sie sich bisher nicht zum dritten Mal impfen haben lassen. Dann ist da noch die Impfpflicht, die Ende dieser Woche in Kraft treten könnte. Erwartbar wäre unter diesen Vorzeichen ein Ansturm auf die Impfstraßen. Aber das ist nicht der Fall – im Gegenteil.