Landesgericht Linz
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Chronik

Bei Gericht Drogen und Waffen abgenommen

Durchaus erfinderisch zeigen sich Menschen, wenn sie verbotene Gegenstände ins Gericht mitnehmen wollen, wie die Bilanz 2021 des Landesgerichtes Linz beweist. So hatte ein Besucher etwa Drogen in der Zunge seines Sportschuhs eingenäht.

Es gibt wohl mehr Menschen als man annehmen würde, die glauben, einen Gerichtstermin nur mit Drogen durchstehen zu können. Ganze 22 Mal musste 2021 die Polizei zum Landesgericht Linz ausrücken, weil Besucher versuchten, Cannabis, Heroin, Kokain, Speed oder Crystal Meth durch die Eingangskontrolle zu schmuggeln. Aber auch das Versteck in der Zunge eines Schuhs wurde gefunden, genauso wie das verbotene Springmesser, das in ein Feuerzeug integriert war.

Gut 107.000 Menschen haben im Jahr 2021 das Gericht betreten, wegen der Coronavirus-Maßnahmen um fast 30.000 weniger als im Jahr davor. Eine durchaus große Anzahl von ihnen hatte auch Waffen bei sich. Zwar wurden 2021 im Gegensatz zu den Vorjahren keine Schusswaffen sichergestellt, aber doch immerhin knapp 1.140 Messer, mehr als 1.600 Abwehrsprays und fast 1.750 weitere gefährliche Gegenstände. Dazu zählen Schlagringe, Elektroschocker, Scheren, Feilen, Spritzen oder Nadeln. Einmal wollte ein Besucher das Landesgericht auch mit einem Knallkörper der Klasse zwei betreten. Bei insgesamt 39 Verhandlungen war auch im Gerichtssaal Polizeiassistenz nötig und über vier Personen musste ein Hausverbot verhängt werden, weil sie Mitarbeiter im Gericht bedroht, tätlich angegriffen oder beschimpft hatten.