Spritzen für Impfung
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Coronavirus

ÖVP-Bürgermeister lehnt Impfpflicht ab

Rund um die Impfpflicht gibt es erneut politische Aufregung, dieses Mal in der ÖVP. Ein Mühlviertler Bürgermeister hat seiner Ablehnung der Impfpflicht in einem Brief Luft verschafft.

Der ÖVP-Bürgermeister von Eidenberg im Bezirk Urfahr-Umgebung, Adolf Hinterhölzl, ist ziemlich aufgebracht. In einem Brief, den er unter anderem an ÖVP-Nationalratsklubobmann August Wöginger schrieb, lehnt er die Impfpflicht ab. Jeder solle für sich entscheiden, ob er sich impfen lassen will oder nicht, sagte Hinterhölzl gegenüber Radio Oberösterreich.

Vor das Mikrofon wollte er nicht, nur so viel: In dem Brief zeige er auf, dass die Impfungen keinen Schutz vor einer Ansteckung und vor einer Weitergabe des Virus liefern. Mediziner haben dies übrigens nie behauptet, laut ihnen schützt die Impfung vor einem schweren Verlauf bei Erkrankung, außerdem seien Geimpfte weniger infektiös (Anm.d.Red.).

„Viele Rückmeldungen aus Bundes-ÖVP“

Der Eidenberger Bürgermeister legt noch nach: Laut ihm sei die Wahrscheinlichkeit schwer zu erkranken gering, das habe er in seiner Gemeinde beobachtet noch als es gar keine Impfungen gab. Hinterhölzl fordert in seiner Partei daher ein Nachdenken über die Impfpflicht ein. Er selbst sei übrigens genesen und geimpft und habe bislang zwar noch keine Antwort aus der Bundes-ÖVP auf seinen Brief erhalten, aber viele Rückmeldungen, die ihn in seiner Haltung bestärken.

ÖVP und Grüne haben auf Bundesebene die Impfpflicht vergangenes Wochenende auf Schiene gebracht. Impfpflicht „mit Anfang Februar in Kraft“ (news.ORF.at).