Chronik

Ärger über antisemitische Corona-Kritik

Aufregung gibt es um den aus dem Mühlviertel stammenden Maler, Bildhauer und Fotografen Manfred Kielnhofer. Bekannt ist er unter anderem wegen seiner „Wächterfiguren“. Die Stadt Linz wirft ihm antisemitische Fotomontagen vor und hat Kielnhofer aufgefordert, seine Skulpturen zu entfernen.

Konkret geht es um Fotomontagen, die der Künstler im Internet gepostet haben soll. Eine dieser Fotomontagen zeigt einen Davidstern geformt aus Corona-Spritzen. Und auch eine seiner Wächterfiguren ist im Bild zu sehen.

Luger: „Kein Platz für antisemitische Künstler in Linz“

Diese Fotomontage ist unter anderem beim Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) gar nicht gut angekommen. Die Stadt Linz habe sich unverzüglich von diesen Inhalten distanziert, so Luger am Mittwoch, Werke antisemitischer Künstler hätten in Linz keinen Platz. Man habe Kielnhofer daher aufgefordert, seine Wächterfiguren an der Donaulände zu entfernen. Denn Corona-Impfungen mit dem Holocaust in Verbindung zu bringen, überschreite die künstlerische Freiheit, so das verärgerte Stadtoberhaupt.

„Muss als Künstler ab und zu auf Missstände hinweisen“

Der aus dem Mühlviertel stammende Künstler selbst wird im Internet zitiert mit den Worten, als Künstler müsse er ab und zu auf Missstände hinweisen. Er sagte aber auch, er sei gehackt worden und entschuldigt sich auch für die entstandenen Diskussionen und die Eskalation. Laut Medienberichten soll auch der Steyrer Bürgermeister Markus Vogl den Auftrag gegeben haben, drei Wächterfiguren aus dem öffentlichen Raum zu entfernen.