Intensivstation Krankenhaus
Mathis Fotografie
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Coronavirus

Vorbereitung auf noch mehr Spitalspatienten

3.260 Neuinfektionen mit dem Coronavirus hat der Landeskrisenstab am Mittwoch gemeldet. Damit sind derzeit mehr als 16.400 Menschen in Oberösterreich nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. In Spitälern sowie bei der Kontakt-Nachverfolgung werden deswegen neue Maßnahmen getroffen.

Die Leiterin des Krisenstabs, Carmen Breitwieser, sagte im Interview mit dem ORF OÖ, es gelte zu verhindern, dass das Contact Tracing zusammenbreche. Auch wenn bei den prognostizierten Zahlen nicht garantiert werden könne, dass alles „nach Plan“ funktioniere, der Contact Tracing-Pool werde täglich verstärkt, auch auf den Bezirkshauptmannschaften würden viele Externe aufgenommen. „Wir können uns auch nur darauf verlassen, was die Berechnungen ergeben und da haben wir schon noch einige harte Tage vor uns – wir tun alles, um zeitgerecht zu agieren“, so Breitwieser.

Mehrheit der Patienten nicht vollständig immunisiert

33.090 Menschen sind derzeit in Quarantäne. Auf Normalstationen müssen 108 Menschen behandelt werden, 24 mehr als am Vortag. 21 Menschen müssen derzeit nach einer Coronavirus-Infektion intensivmedizinisch behandelt werden. Die Mehrheit – 84 Prozent – sei nicht vollständig immunisiert, hieß es. Auf den Normalstationen sind es rund 58 Prozent der Patienten, die nach Angaben des Krisenstab des Landes nicht vollständig immunisiert seien. Insgesamt 2.371 Menschen sind seit Ausbruch der Pandemie im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben.

Teams und strenge Maskenpflicht in Spitälern

In den Krankhäusern habe man ein ganzes Bündel von Maßnahmen geschnürt. Ständige Tests des Personals, eine strenge FFP2-Maskenpflicht und die Bildung von Teams gehören zu diesem Bündel. Besonders wichtig seien die geänderten Quarantänebestimmungen, die verhindern, dass das Pflegepersonal zu Hause in Quarantäne sitzen muss und nicht in die Krankenhäuser kommen kann.

Zu alldem kommt noch eine besondere Personalreserve, erklärt Franz Harnoncourt, der Geschäftsführer der Gesundheitsholding, zu der ein großer Teil der heimischen Spitäler gehört: „Schüler und Schülerinnen in den Krankenpflegeschulen, Studierende an den Fachhochschulen für Gesundheit, aber auch Medizinstudenten und -studentinnen des Kepler Universitätsklinikums – es gibt hier eine ganz große Zahl der Studierenden, die sich schon in den vergangenen Wellen bereiterklärt haben, zu unterstützen“.

Höchste 7-Tage-Inzidenz im Bezirk Wels-Land

Die 7-Tage-Inzidenz liegt im gesamten Bundesland bei 1.109 und steigt wieder an, am höchsten ist sie im Bezirk Wels-Land mit 1.450, am niedrigsten im Bezirk Schärding mit 621.

CoV: Geimpfte bei Bewerbung bevorzugt

Wer nicht geimpft ist, könnte es in Zukunft schwerer haben, einen Job zu bekommen. Denn die Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen können selbst eine 2-G-Pflicht in ihren Unternehmen einführen. Einige Unternehmer räumen bereitwillig ein, dass sie bei Bewerbungen Menschen mit CoV-Impfung den Vorzug geben – mehr dazu in CoV: Geimpfte bei Bewerbung bevorzugt (ooe.ORF.at).