Geplanter Bau Dynatrace, Widerstand bei Anrainern
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Chronik

Widerstand gegen Linzer Bauprojekte

In Linz haben sich zwei Bürgerinitiativen gebildet, die gegen geplante Bauprojekte kämpfen. Bei einem Fall handelt es sich um das Quadrill-Projekt auf dem Grund der Tabakfabrik, bei dem anderen um die Erweiterung des IT-Spezialisten Dynatrace im Hafen.

Es sind nur zwei von einer ganzen Reihe von umstrittenen Bauprojekten in Linz, die seit Jahren immer wieder Anrainerinnen und Anrainer auf den Plan rufen. Was unter anderem aufregt, ist die imposante Höhe, in die die künftigen Bauwerke aufragen sollen und so dem Stadtbild als Ganzes ihren Stempel aufdrücken. Im Fall des Quadrill-Projekts auf dem Grund der Tabakfabrik und bei der Erweiterung des IT-Spezialisten Dynatrace im Hafen, haben sich zwei Bürgerinitiativen gebildet. Sie wollen ihre Interessen durch alle Gerichtsinstanzen durchsetzen.

64 Meter hohes Gebäude bringe Schatten für Anwohner

Im Linzer Hafen wollen Anwohnerinnen und Anwohner ein neues Betriebsgebäude des international tätigen IT-Spezialisten Dynatrace verhindern. Mit seinen geplanten 18 Stockwerken wird es die erst vor drei Jahren eröffnete Zentrale bei weitem überragen. Christina Butterling von der Bürgerinitiative „Nachbarschaft 25er-Turm“ kritisiert, dass das geplante 64 Meter hohe Gebäude das gesamte Wohngebiet beschatten werde. Das reiche bis zur Industriezeile, so Butterling. Sie beklagt auch, dass sich durch diesen Bau in einer wichtigen Durchlüftungsschneise für die Stadt Linz, der Wind verändern werde.

Geplanter Bau Dynatrace, Widerstand bei Anrainern
PLANET architects/A&S Bauconsulting GmbH

1.200 neue Arbeitsplätze durch neues Dynatrace-Gebäude

Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) hat prinzipiell Verständnis für die Anliegen der Anrainer, denkt aber auch an die bis zu 1.200 neuen Arbeitsplätze, die Dynatrace durch die Erweiterung schaffen möchte. Er kündigt Gespräche mit der Bürgerinitiative an, von Seiten der Stadt Linz und von Seiten des Immobilienentwicklers.
Weniger Verständnis hat Luger für die Bürgerinitiative „Tabakfabrik – wir sprechen mit“. Diese befürchtet, dass das Projekt Quadrill, das derzeit auf dem Gelände der Tabakfabrik entsteht, zu einer Verkehrsbelastung werden könnte. Konkret geht es um die angrenzende Ludlgasse, die Pkw- und Lkw-Lenker in Zukunft als Schleichweg benutzen könnten. Luger will zunächst das Bauende abwarten und erst dann, falls notwendig, Maßnahmen ergreifen.