PCR-Tests von Alles gurgelt in Lifebrain Labor
APA/Hans Punz
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Coronavirus

PCR-„Schwerpunkte“ und mehr Antigen-Tests

Ein überraschender Vorstoß in Sachen CoV-Tests kommt jetzt von Wissenschaftlern und auch aus der Sonderkommission Gecko. Dort zieht man in Erwägung, dass PCR-Tests künftig vor allem für vulnerable Personengruppen zum Einsatz kommen sollen. Die breite Masse der Bevölkerung soll eher auf die schnelleren Antigentests ausweichen.

Grund dafür sind natürlich die hohen Infektionszahlen, die die Omikron-Variante mit sich bringt. In den letzten 24 Stunden hat es in Österreich über 16.800 Neuinfektionen gegeben, in Oberösterreich über 2.000. Und ein Grund sind natürlich die Auswertungskapazitäten für diese Tests in den verschiedenen Labors, die an ihre Grenzen stoßen.

„Sache der Machbarkeit“

Der Leiter des pathologischen Labors am Salzkammergutklinikum, Primar Rene Silye, hält diese neue Teststrategie für sinnvoll. Er sagt: „Ich denke, dass das Sinn hat. Man muss jeden Test in seinem Zusammenhang sehen, also wann ist der Test anzuwenden, an wen, wann und warum, und können die Ergebnisse auch in möglichster kurzer Zeit übermittelt werden. Am Krankenbett ist natürlich der PCR-Test der Goldstandard, vor allem für vulnerable Gruppen. Da ist absolut darauf zu setzen. Bei einer Gruppe von Schülern, die mehrmals pro Woche getestet werden müssen, ist die Frage, ob der PCR-Test das geeignete Mittel ist. Er wäre es natürlich, er ist aber in dieser großen Zahl nicht verfügbar. Hier hat der Antigen-Test seine Berechtigung.“

Zwei Tests pro Woche in Kindergärten

Statt einmal soll künftig zweimal pro Woche in den heimischen Kindergärten mit den sogenannten Lollipop-Tests auf das Coronavirus getestet werden. Das hat Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP) bekanntgegeben. 400 Einrichtungen machen derzeit in Oberösterreich mit. Kindergartenbetreiber hatten zuletzt kritisiert, dass das Testen der Kinder jedoch aufwändig und zeitintensiv sei und einige Eltern nicht wollen, dass Tests durchgeführt werden. Problem sei außerdem die aufwändige Administration im Hintergrund, die vereinfacht werden sollte, haben Kindergartenbetreiber zuletzt in „Oberösterreich heute“ gefordert.