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Coronavirus

CoV: Neuinfektionen steigen rasant

Die Omikron-Variante des Coronavirus lässt die Infektionszahlen nach oben schnellen. Noch nie war die Zahl der Neuinfektionen in der Pandemie österreichweit höher als am Dienstag. 17.006 Neuinfektionen wurden von Dienstag auf Mittwoch für Österreich gemeldet.

Zum Vergleich: Vor 24 Stunden waren es österreichweit noch 11.516. In Oberöstereich wurden am Dienstag laut Krisenstab des Landes 2.047 Neuinfektionen gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in OÖ bei 569. In den Spitälern befinden sich 91 Covid-19 Patientinnen und Patienten, davon 32 auf Intensivstationen.

Mit 2.047 Neuinfektionen ist man dennoch weit entfernt von Rekord-Neuinfektionszahlen aus dem Herbst. Dass es in Tirol und Salzburg schon seit Tagen höhere Infektionszahlen gebe, bedeute nicht, dass dieser Umstand nicht auch in Oberösterreich eintreten werde, so der Lungenfacharzt und Primar am Kepleruniklinikum Bernd Lamprecht.

In Oberösterreich ist in den letzten vierzehn Tagen eine Verdreifachung der aktiven Fälle zu sehen. Im Herbst habe das noch sechs Wochen gedauert, so der Mediziner. Es gebe auch schon Covid-19 Patienten, die mit der Omikron-Variante infiziert sind, die in den Spitälersbehandlung sind, so Lamprecht.

Mehr unter: Höchststand noch lange nicht erreicht(ORF.at)

Auch für die Schulen wird Omikron zur Belastungsprobe. Laut Bildungsministerium waren Anfang der Woche knapp 400 Antigentests bei Schülerinnen und Schülern in Oberösterreich positiv.

Impfung sei gesellschaftliche Verpflichtung

Angesichts des rasanten Anstiegs von Coronavirus-Infektionen durch die Omicron-Variante werde die Impfung immer mehr zu einer gesellschaftlichen Verpflichtung, so der Präsident der oberösterreichischen Ärztekammer Peter Niedermoser am Mittwoch in einer Aussendung. Vor allem die Booster-Impfung, also der dritte Stich, sei ganz wichtig, so Niedermoser, der als Beleg dafür aktuelle statistische Daten anführt. Demnach sind in Oberösterreich knapp 84 Prozent der Covid-19-Patientinnen und Patienten auf Intensivstationen nicht vollständig immunisiert, auf Normalstationen sind es 66 Prozent.

Niedermoser richtet Appell an junge Menschen

Für Niedermoser ist daher klar, dass jeder nicht nur eine Verantwortung für sich selbst, sondern auch für alle anderen trage. Er appelliert vor allem an jüngere Menschen, sich impfen zu lassen, denn von den 10- bis 29-Jährigen seien in Oberösterreich erst 66,8 Prozent vollimmunisiert.

Vorbereitungen für Impfpflicht

Derweil laufen in den Ländern die ersten Vorbereitungen für die Impfpflicht. Das Land Oberösterreich rechnet „mit bis zu 150 zusätzlichen Vollzeitstellen bei den Bezirksverwaltungsbehörden“. Denn das Durchführen der Verwaltungsstrafverfahren bedeute einen „erheblichen Mehraufwand“, der jedoch erst mit der Ausformulierung des Impfpflichtgesetzes genau beziffert werden könne.

Die Kosten sollte freilich (wie auch dem Gesetzesentwurf zu entnehmen ist) letztlich der Bund tragen: „Grundsätzlich gehen wir natürlich davon aus, dass der Bund den Ländern sämtliche aus dem gegenständlichen Rechtsetzungsvorhaben resultierenden Mehrkosten ersetzen wird“, hieß es auf APA-Anfrage aus dem Büro von Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP).