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APA/AFP/Nhac Nguyen
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Chronik

Gmundner verliert 84.000 Euro an Betrüger

Ein Gmundner hat sich dazu verleiten lassen, zehntausende Euro in kurzfristigen Aktienhandel zu investieren. Das Geld dazu lieh er sich auch von Freunden und nahm bei einer Bank einen Kredit auf. Was er nicht wusste: Das Geld ging nicht an Aktienhändler, sondern an Betrüger.

Der Betrug nahm im Sommer 2021 seinen Anfang. Damals erhielt der 62 Jahre alte Mann aus Gmunden auf seinem Smartphone Nachrichten über einen Messangerdienst. Eine sich als „Li Na“ ausgebende Person konnte das Vertrauen des Mannes gewinnen. Als er quasi am Haken hing, brachte „Li Na“ einen Vorschlag auf das Tapet. Er solle doch bei einem Broker namens Chen ein Trading-Konto eröffnen.

Kapital für Aktienhandel war mitunter geborgt

Der Gmundner ließ sich darauf ein. Er zahlte zehntausende Euro auf dieses Konto für kurzfristigen Aktienhandel ein. Laut Polizei lieh er sich dazu auch Geld von Freunden und nahm bei einer Bank einen Kredit auf. Sein Anreiz: Er sah, dass auf seinem Trading-Konto schnell hohe Gewinne erzielt wurden.

12.000 Euro für Kapitalertragssteuer gefordert

Dann bekam der Mann, der ja Schulden angehäuft hatte, Geldprobleme und wollte auf seine Gewinne zugreifen. Die Betrüger verlangten, dass er vor der Auszahlung, die in Österreich geltende Kapitalertragssteuer von ca. 12.000 Euro zu bezahlen habe. Das tat der 62-Jährige auch. Im Anschluss brach der Kontakt zwischen dem Gmundner und dem vermeintlichen Aktienhändler ab. Der 62-Jährige zahlte laut Polizei 84.000 Euro an die Betrüger. Die Überweisungen wurden allesamt mittels eines Krypto-Codes durchgeführt. Die Kommunikation erfolgte immer schriftlich über Nachrichten mit der Vorwahl von Hongkong.

Warnung der Polizei

Die Polizei warnt: „Sollten Sie derartige Nachrichten erhalten, überweisen Sie keinesfalls Geld, seien Sie vorsichtig und misstrauisch. Die Plattformen sind sehr professionell gestaltet und täuschen anfangs hohe Gewinne vor, um die Opfer zu weiteren Zahlungen zu verleiten. Das bezahlte Geld wird nicht angelegt, sondern verschwindet im kriminellen Netzwerk. Notieren Sie sich die Telefonnummer, mit der Sie kontaktiert werden und erstatten Sie Anzeige bei der nächsten Polizeiinspektion.“