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Coronavirus

CoV-Gegner: Ermittlungen eingestellt

Die Staatsanwaltschaft Ried hat die Ermittlungen gegen mutmaßliche radikale Gegner der Coronavirus-Maßnahmen eingestellt. Die Männer hatten sich in einer Chat-Gruppe auch über den Bau von Splitterbomben oder den Kauf von Waffen unterhalten.

Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis Alois Ebner bestätigt einen Bericht in der „Kronen Zeitung“ (Montagsausgabe), wonach die Ermittlungen eingestellt wurden. Anfangs habe es „wilder ausgesehen“, meinte Ebner.

Konkret hatte die Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis wegen des Verdachts des „verbrecherischen Komplotts“ und der „vorsätzlichen Gefährdung durch Sprengmittel“ gegen acht Männer in Oberösterreich, Wien und Vorarlberg ermittelt. Ausgangspunkt war eine geschlossene Telegram-Gruppe, in der sich die offenbar radikale Coronavirus-Maßnahmen-Gegner absprochen hatten.

Wie sich inzwischen herausstellte, dürften sich die Verdächtigen jedoch mit ihren Kommentaren gegenseitig hochgeschaukelt haben. Ebner beschreibt die Männer als „eigenartige Persönlichkeiten“, von denen eher keine Gefahr ausgehe.

Im Mai 2021 hatte der damalige Innenminister und jetzige Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) in Wien über die Razzia gegen jene Gruppe informiert. Alles sah damals auch „hochgefährlich aus“, so der Staatsanwaltschaftssprecher. Es zeigte sich jedoch, dass einige Waffen „keine echten“ gewesen seien, andere legal besessen wurden. Gegen sieben Verdächtige wurden daher nun die Ermittlungen eingestellt. Gegen eine Person aus Oberösterreich wird jedoch wegen des Verdachts der Wiederbetätigung weiter ermittelt. Sie soll vor Jahren einschlägige Nazi-Bilder verschickt haben.