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Wirtschaft

Zarter Aufwind für Bäckereien

Lange Zeit war vom Bäckersterben die Rede, weil viele den Betrieb aufgegeben haben. Doch das könnte Vergangenheit sein. Ein Beispiel aus St. Marienkirchen an der Polsenz (Bezirk Eferding) zeigt, dass Betriebe jetzt wieder einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin finden.

Die Bäckerei am Kirchenplatz von St. Marienkirchen an der Polsenz (Bezirk Eferding) wurde jahrelang von der Familie Wurm geführt. Im Vorjahr hat August Wurm die Suche nach einer Nachfolge aufgenommen. Und „relativ rasch“ die für ihn perfekte Nachfolgerin gefunden.

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Jetzt sind es ihre Kinder, die gerne der Mama beim Brotbacken helfen.

Die gelernte Bäckerin Isabell Kamesberger hat jahrelang in verschiedenen Bäckereien als Meisterin gearbeitet. Seit 1. Jänner bäckt das Brot jetzt für ihr eigenes Geschäft. „Ich hab schon als kleines Kind der Oma beim Brotbacken geholfen – ist mir immer erzählt worden – auch wenn ich mich nicht mehr so gut erinnern kann, vielleicht da die Liebe zur Bäckerei angefangen“, so die Neo-Bäckermeisterin im ORF-Interview.

Trendumkehr in der Branche

Elf Prozent aller Backwaren werden aktuell bei traditionellen Bäckern gekauft, so eine Umfrage der Innung. Eine stabile Zahl – trotz der Konkurrenz von Backshops in Supermärkten. Aktuell gibt es in Oberösterreich 343 Bäckereien. Um zehn mehr als noch vor drei Jahren. Möglicherweise ein Zeichen für eine Trendumkehr in der Branche, in der die Zahlen lange Zeit rückläufig waren.

Gutes Brot, Liebe und Leidenschaft zum Beruf, damit können sich kleine Bäckereien auch in dieser stark umkämpften Branche gegenüber den Großbetrieben behaupten, so die Landesinnung der Bäcker in der Wirtschaftskammer (WK) Oberösterreich.